Kategorie: Festival-Blog

Defiant: „Schwer erziehbare Pädagogik“

Dass es in Erziehungsheimen nicht nur vor vielen Jahren, sondern auch heute noch unhaltbare Zustände gibt, daran erinnert der finnische Wettbewerbsbeitrag Defiant. Im Mittelpunkt steht die angeblich schwer erziehbare 17-jährige Vilma, die für ihr eigenes Leben und gegen die verkrusteten Strukturen eines überholten Systems kämpft.

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The Girl without a Name: „Das fehlende Puzzlestück“

In The Girl without a Name untersucht der französische Regisseur Nicholas Keitel die Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf die Generation der Kinder. Sein Regiedebüt ist ein erstaunliches, hochemotionales Melodram, wie es in der heutigen Kinolandschaft selten geworden ist. Es wäre deshalb eine Überraschung, wenn sein Film am Ende des Festivals nicht den ein oder anderen Filmpreis einheimst.

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Perla: „Der Schatten der Vergangenheit“

Eine Frau hin- und hergerissen zwischen ihrer Vergangenheit in der kommunistischen Tschechoslowakei und ihrem neuen Familienleben in Österreich – das ist das Filmdrama Perla, inspiriert von wahren Begebenheiten. Doch das atmosphärische Drama leidet darunter, dass die Hauptfigur Entscheidungen trifft, die eher Kopfschütteln, denn Verständnis hervorrufen.

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Hysteria: „Der Schlüssel zum Miteinander“

Mehmet Akif Büyükatalays Hysteria diskutiert, wie Fremdzuschreibungen, Vorurteile und Unehrlichkeit die Gesprächskultur in der Gesellschaft untergraben. Ein bemerkenswerter, unbedingt sehenswerter Film über Deutungshoheit und Diskursverschiebungen, der aber leider etwas unter seiner wackeligen Konstruktion als Thriller leidet.

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Eternal Playground: „Ewig infantil“

„Eternal Playground“ wurde auf dem Braunschweig International Filmfestival von einer deutsch-französischen Jury mit dem Jugendpreis, der Kinema, ausgezeichnet. In der Tragikomödie von Pablo Cotten & Joseph Rozé trifft sich eine Jugendclique nach vielen Jahren in einem leeren Schulgebäude wieder, um den Tod einer Schwester und Freundin zu verarbeiten. Leider gerät diese Trauerarbeit jedoch ziemlich oberflächlich.

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The Stranger’s Case: „Exodus aus Syrien“

Es ist schwer vorstellbar, dass es am Ende des Filmjahres 2024 einen besseren Film geben wird, als das jordanische Drama „The Stranger’s Case“ von Brandt Andersen um den Exodus aus Syrien. Mit seinem Werk ist ihm eine zutiefst berührende und intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Flucht“ gelungen, die formal wie inhaltlich herausragend ist.

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