Kategorie: Filmmusik-Kritik

A Haunting in Venice – Hildur Guðnadóttir: „Wenn sich die Geister nicht bewegen“

Bei seiner dritten Poirot-Adaption verzichtete Kenneth Branagh offenbar ganz bewusst auf seinen Haus- und Hofkomponisten Patrick Doyle. Joker-Komponistin Hildur Guðnadóttir sollte für A Haunting in Venice eine ganz und gar nicht erwartbare Musik schreiben. Das ist ihr durchaus auch gelungen. Eine gute Idee war es aber trotzdem nicht.

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D’après une histoire vraie – Alexandre Desplat: „Nur spannend reicht nicht“

Roman Polanskis Psychothriller Nach einer wahren Geschichte fiel 2017 bei Kritik und Publikum durch. Dabei ist der Plot um eine Schriftstellerin in der Schaffenskrise durchaus geschickt konstruiert. Leider bleibt die Inszenierung aber hinter den Möglichkeiten zurück. Auch Alexandre Desplats Filmmusik wirkt nicht gerade sonderlich inspiriert.

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The Incredible Hulk – Craig Armstrong: „Unglaublich öde“

Angesichts des Welterfolgs der Avengers-Filme könnte man leicht vergessen, dass auch Der unglaubliche Hulk von 2008 zum Kanon des Marvel Cinematic Universe gehört. Das passierte vermutlich eher zufällig, weil die Produktion des eigentlich zweiten Hulk-Abenteuers in den Zeitraum der Neuausrichtung des Franchise fiel. An der filmischen oder filmmusikalischen Qualität lag es nämlich ganz sicher nicht.

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Reborn – The New Jekyll + Hyde – Patrick Doyle: „Ein fehlgeschlagenes Experiment“

Im Monolog am Anfang und am Ende der modernen Jekyl-Hyde-Adaption Reborn heißt es: „Es ist nicht das erste Mal, dass diese Geschichte erzählt wird, und es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein“. Abgesehen von zwei traumhaft schönen Musikstücken Patrick Doyles lohnt es sich wohl tatsächlich auf die nächste Verfilmung zu warten, denn der Thriller von 2005 ist ansonsten reichlich misslungen.

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La Vénus à la fourrure – Alexandre Desplat: „Im Takt der Ironie“

Roman Polański ist ein Meister des kammerspielartigen Kinos, was er bereits in brillianten Filmen wie Der Tod und das Mädchen oder Der Gott des Gemetzels unter Beweis gestellt hat. Auch seine in der öffentlichen Wahrnehmung ziemlich untergegangene Groteske Venus im Pelz von 2013 fällt da kaum ab. Musikalisch begleitet wird das irrwitzige Psychoduell zwischen Schauspielerin und Regisseur von Alexande Desplat. Doch der kreist hier ein wenig zu sehr um sich selbst.

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