Kategorie: Filmmusik-Kritik

Desert Dancer – Benjamin Wallfisch: „Der falsche Tanz“

In Wüstentänzer (2014) rebelliert eine Gruppe Studenten in Teheran mit ihrem Ausdruckstanz gegen das repressive Mullah-Regime zur Zeit der Grünen Revolution 2009. Doch leider zeigt der Film ein ausschließlich westlich geprägtes Iran-Bild. Die Musik des damaligen Newcomers Benjamin Wallfisch schließt sich dem an, verfügt aber immerhin über die ein oder andere klangschöne Melodie.

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The Thursday Murder Club – Thomas Newman: „Ein Alterswerk“

Altmodische Krimi-Unterhaltung gefällig? Dann ist The Thursday Murder Club auf Netflix möglicherweise einen Blick wert: Helen Mirren, Pierce Brosnan und Ben Kingsley lösen darin einen kniffligen Mordfall in einem luxuriösen Altersheim. Musikalisch zur Seite steht ihnen Thomas Newman. Doch allzu große Begeisterung mag hier leider nicht aufkommen.

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Aiming High – Diego, Nora & Lionel Baldenweg: „Wenn die Natur entscheidet“

Ein Ski-Weltcup auf 3800 Metern Höhe am Matterhorn. Die Schweizer Dokumentation Aiming High begleitet die Organisatoren in ihrem vergeblichen Wettlauf gegen Zeit und Wetter. Die zugehörige Filmmusik von Lionel, Diego & Nora Baldweg pendelt auf charismatische Weise zwischen Faszination und Melancholie. Und das ist unbedingt hörenswert.

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Shane – Victor Young: „Die Sehnsucht nach dem Helden“

Der Western Mein großer Freund Shane von 1953 gehört zu den großen Klassikern des Genres. Obwohl die vordergründige Handlung den üblichen Plot-Konventionen folgt, eröffnet der Film zwischen den Zeilen einen erstaunlich differenzierten Diskurs über Gewalt und Heldentum. Victor Youngs Filmmusik lässt sich darauf zwar nicht ein, begeistert aber mit wunderschöner Melodik.

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The Scorpion King – John Debney: „Heavy Metal in der kalifornischen Wüste“

Vor wenigen Wochen brachte Varèse Sarabande in seinem CD-Club eine Deluxe Edition des Mumien-Ablegers The Scorpion King von 2002 auf den Markt. Leider ist die Veröffentlichung der Filmmusik von John Debney weit von dem Etikett „Deluxe“ entfernt. Und auch eine Wiederbegegnung mit dem wilden Action-Spektakel sorgt mehr für Konfusion und Kopfschütteln als für echte Begeisterung.

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