Der Dracula-Mythos lebt. Nicht nur aktuell im Kino mit dem Remake von Nosferatu von Robert Eggers, sondern auch in Filmen rund um Stokers Original-Roman. Den kreativen Vogel hat aber Die letzte Fahrt der Demeter abgeschossen. Der Film dehnt ein Romankapitel auf Spielfilmlänge. Das ist dann zwar ziemlich vorhersehbar, aber ansonsten gar nicht so übel, wie man denken könnte. Auch Bear McCrearys Filmmusik unterhält überraschend gut. Vor allem ist sie aber ein Plädoyer für kürzere Filmmusik-Alben.
WeiterlesenLittle Women – Alexandre Desplat: „Zwischen gestern und heute“
In ihrer Literaturverfilmung von Little Women gewinnt Greta Gerwig dem berühmten Jugendbuch-Klassiker um vier Schwestern im 19. Jahrhundert neue Perspektiven ab. Ihre Verfilmung ist feministisch, aufmüpfig und trotzdem äußerst romantisch. Kann die Oscarnominierte Filmmusik von Alexandre Desplat da mithalten?
WeiterlesenTale of Tales – Alexandre Desplat: „Betörend und nicht niedlich“
Das Märchen aller Märchen von Matteo Garrone ist 2015 an den Kinokassen komplett untergegangen. Zu Unrecht. Der eigenwillige Märchen-Episodenfilm beeindruckt mit seiner Bildgewalt und seinem ungewöhnlichen Inszenierungsstil. Alexandre Desplats Filmmusik kann da aber leider nur bedingt mithalten.
WeiterlesenThe Quick and the Dead – Alan Silvestri: „Western-Action der 90er“
In den 90er-Jahren gab es den ein oder anderen US-Western, der versuchte, an alte Glanzzeiten anzuknüpfen. Die meisten dieser Versuche floppten allerdings. So erging es auch Sam Raimis Schneller als der Tod, ein durchwachsener, aber spaßiger Western mit Sharon Stone und einer formidablen Musik von Alan Silvestri.
WeiterlesenEternal Playground: „Ewig infantil“
„Eternal Playground“ wurde auf dem Braunschweig International Filmfestival von einer deutsch-französischen Jury mit dem Jugendpreis, der Kinema, ausgezeichnet. In der Tragikomödie von Pablo Cotten & Joseph Rozé trifft sich eine Jugendclique nach vielen Jahren in einem leeren Schulgebäude wieder, um den Tod einer Schwester und Freundin zu verarbeiten. Leider gerät diese Trauerarbeit jedoch ziemlich oberflächlich.
WeiterlesenQuiet Life: „Bitte lächeln“
In „Quiet Life“ widmet sich Alexandros Avranas der Flucht- und Einwanderungsproblematik auf ungewöhnliche Weise. Er porträtiert eine russische Familie, deren Kinder am sogenannten Resignationssyndrom leiden. Was in Schweden ein reales Problem ist, fühlt sich in seinem Film allerdings wie dystopische Science-Fiction an.
WeiterlesenThe Stranger’s Case: „Exodus aus Syrien“
Es ist schwer vorstellbar, dass es am Ende des Filmjahres 2024 einen besseren Film geben wird, als das jordanische Drama „The Stranger’s Case“ von Brandt Andersen um den Exodus aus Syrien. Mit seinem Werk ist ihm eine zutiefst berührende und intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Flucht“ gelungen, die formal wie inhaltlich herausragend ist.
WeiterlesenJupiter: „Mit Calypso zum Jupiter“
Benjamin Pfohl untersucht in seinem Debütfilm „Jupiter“ die Mechanismen von Radikalisierung und Verschwörungstheorien. Die Eltern eines jungen Mädchens verfallen den Heilsversprechen einer Sekte, die mit einem Kometen zum Jupiter reisen will.
WeiterlesenKatika Bluu: „Den Krieg entlernen“
Was passiert mit Kindersoldaten, wenn sie aufhören, Kindersoldaten zu sein? Der beeindruckende belgische Wettbewerbsbeitrag „Katika Bluu“ erzählt mit dokumentarischem Duktus von einem Jungen, der in einem Auffangzentrum in Goma landet.
WeiterlesenThe Tundra within me: „Ein Joik auf die Zukunft“
In einer besonderen Filmreihe widmet sich das Braunschweig International Filmfestival in diesem Jahr den Samen, dem einzig anerkannten indigenen Volk Europas, dem circa 140.000 Menschen angehören. „The Tundra within me“ erzählt eine einfühlsame Liebesgeschichte aus dieser entlegenen Region.
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