Mit seiner Mischung aus eindringlichem Familiendrama und Dämonen-Horror Hereditary lehrte der israelische Regisseur Ari Aster (Midsommar) 2018 seinen Zuschauern das Fürchten. Für die einen ein Geniestreich, für die anderen sterbenslangweilig. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte. Für die atmosphärische Filmmusik von Colin Stetson gilt das aber nicht.
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La Cache – Diego, Nora & Lionel Baldenweg: „Atemlos durch Paris“
Filmmusik jenseits von Hollywood: Für die französische Komödie La Cache – The Safe House haben Diego, Nora & Lionel Baldenweg einen lebendigen Jazz-Score komponiert, der eine Großfamilie durch die Wirren und Irrungen der Pariser Studentenrevolten im Mai ’68 begleitet und zugleich auch ein gutes Gespür für die stillen Momente besitzt.
WeiterlesenThe Electric State – Alan Silvestri: „In der Retro-Falle“
Die Netflix-Produktion The Electric State gilt bereits jetzt als einer der großen Megaflops des Jahres. Der Film der Russo-Brüder ist wahrlich nicht gut, aber ist er wirklich so ein Totalausfall, wie alle behaupten? Immerhin stammt die Filmmusik von Alan Silvestri. Kann da eigentlich wirklich so viel schief gehen?
WeiterlesenLa Source des Femmes – Armand Amar: „Zeitloser Weltschmerz“
In Die Quelle der Frauen von 2011 verweigern die Frauen eines marokkanischen Bergdorfs im Kampf um ihre Rechte den Ehemännern den Sex. Trotz ernsten Hintergrunds gerät das Drama mitunter aber eine Spur zu plakativ. Die wunderschönen Bilder aus dem Atlasgebirge und Armand Amars betörende Filmmusik fangen solche Unebenheiten aber wieder auf.
WeiterlesenWicked – John Powell & Stephen Schwartz: „Zu viel Plüsch in Oz“
Wicked brachte 2024 das klassische Hollywood-Musical wieder auf die große Leinwand. Mit einem Unterschied: In Zeiten des Franchise-Kinos wurde die Bühnenfassung gleich auf zwei Filme verteilt. Das ergibt Räume für die Musik von John Powell. Der schlägt sich zwar gut, steckt aber irgendwie trotzdem zwischen den Songs fest.
WeiterlesenRobot Dreams – Alfonso de Vilallonga: „Ein tierischer Stadtneurotiker“
Robot Dreams ist ein wunderbarer Animationsfilm über Freundschaft, Verlust und Neuanfang. Mit europäischer Sensibilität porträtiert der spanische Regisseur Pablo Berger ein einsames „Hundeleben“ in New York. Das kommt ohne Dialoge aus und erinnert bisweilen an Woody Allen. Entsprechend jazzig ist die Filmmusik von Alfonso de Vilallonga.
WeiterlesenNosferatu – Robin Carolan: „Mehr Schatten als Licht“
Die 2024er-Neuauflage von Nosferatu zählte zu den am meisten erwarteten Filmen der letzten Monate. Der Film von Robert Eggers ist eine Reise in die Finsternis. Morbide, nihilistisch und eiskalt. Das beeindruckt visuell, macht aber bisweilen auch ratlos. Auch in der Musik von Robin Carolan gibt es mehr Schatten als Licht.
WeiterlesenChallengers – Trent Reznor & Atticus Ross: „Bis zur Erschöpfung“
Für ihre Arbeit zu Challengers gewannen Trent Reznor und Atticus Ross den Golden Globe für die beste Filmmusik des Jahres. Tatsächlich ist die Musik wie der Film: cool, sexy und stylisch. Doch gleichzeitig ist sie auch intelligenter konzipiert, als man auf den ersten Oberflächenglanz denken mag.
WeiterlesenThe Substance – Raffertie: „Verzerrte Wahrnehmungen“
The Substance war der Aufreger-Film des Kinojahres 2024. Eine furiose Abrechnung mit gängigen Schönheitsidealen – verpackt als drastischer Body-Horror. Das ist audiovisuell absolut aufregend und unbedingt sehenswert, aber leider verhebt sich das Drehbuch bisweilen am eigenen Anspruch. Und auch die Musik von Raffertie kratzt allein an der Oberfläche.
WeiterlesenThe Rings of Power, Season 2 – Bear McCreary: „Die Saat geht auf“
Amazons Ringe der Macht ist mit der zweiten Staffel zurück. Die Kritiken sind auch weiterhin durchwachsen und die Serie kämpft tatsächlich mit vielen Probleme. Trotzdem kommt dieses Mal echtes Herr der Ringe-Feeling auf. Und das liegt vor allem an der fulminanten Filmmusik von Bear McCreary, der hier alle Register in Sachen Mittelerde zieht.
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