Es ist schwer vorstellbar, dass es am Ende des Filmjahres 2024 einen besseren Film geben wird, als das jordanische Drama „The Stranger’s Case“ von Brandt Andersen um den Exodus aus Syrien. Mit seinem Werk ist ihm eine zutiefst berührende und intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Flucht“ gelungen, die formal wie inhaltlich herausragend ist.
WeiterlesenJupiter: „Mit Calypso zum Jupiter“
Benjamin Pfohl untersucht in seinem Debütfilm „Jupiter“ die Mechanismen von Radikalisierung und Verschwörungstheorien. Die Eltern eines jungen Mädchens verfallen den Heilsversprechen einer Sekte, die mit einem Kometen zum Jupiter reisen will.
WeiterlesenKatika Bluu: „Den Krieg entlernen“
Was passiert mit Kindersoldaten, wenn sie aufhören, Kindersoldaten zu sein? Der beeindruckende belgische Wettbewerbsbeitrag „Katika Bluu“ erzählt mit dokumentarischem Duktus von einem Jungen, der in einem Auffangzentrum in Goma landet.
WeiterlesenThe Tundra within me: „Ein Joik auf die Zukunft“
In einer besonderen Filmreihe widmet sich das Braunschweig International Filmfestival in diesem Jahr den Samen, dem einzig anerkannten indigenen Volk Europas, dem circa 140.000 Menschen angehören. „The Tundra within me“ erzählt eine einfühlsame Liebesgeschichte aus dieser entlegenen Region.
WeiterlesenThe Balconettes: „Nichts als Ärger mit dem toxischen Mann“
In „The Balconettes“ versuchen drei Frauen den toten Nachbarn zu entsorgen. Das gestaltet sich schwierig. Die Hitze brütet, die Geister erheben sich und die Polizei ermittelt. Noémie Merlants zweiter Spielfilm mischt grelles Genrekino mit einer feministischen Selbstermächtigungsfantasie. Das ist faszinierend und unbedingt sehenswert, leider aber auch etwas zu einseitig.
WeiterlesenForbidden Planet – Bebe & Louis Barron: „Vergessene Pioniere“
Ein Meilenstein der Filmmusik-Geschichte, den kaum einer mehr kennt: Das ist die Filmmusik von Bebe & Louis Berron zum SciFi-Klassiker Alarm im Weltraum von 1956. Eine Wiederbegegnung mit den bizarren Klangwelten zweier Elektronik-Pioniere.
WeiterlesenElemental – Thomas Newman: „Beruhigendes New Age“
Pixars Elemental ging an den Kinokassen völlig unter und erhielt zum Teil vernichtende Kritiken. Zu Unrecht, wie der Erfolg im Streaming zeigt. Und das Publikum beweist damit Geschmack. Denn Film und Thomas Newmans fröhliche Filmmusik verdienen definitiv eine zweite Chance.
WeiterlesenMonsters – The Lyle and Erik Menendez Story – Thomas Newman & Julia Newman: „Im Minenfeld des Verbrechens“
True Crime und kein Ende. Netflix widmet sich in der zweiten Staffel von Monsters dem berüchtigten Fall der Menendez-Brüder, die 1989 in Beverly Hills ihre eigenen Eltern töteten. Das bringt zwar neuen Content für das Streaming-Portal, aber leider nur wenig neue Erkenntnisse. Auch die Musik von Thomas & Julia Newman wahrt routinierten Sicherheitsabstand.
WeiterlesenKnock at the Cabin – Herdís Stefánsdóttir: „Wenn Dich das Ende der Welt auch im Wald findet“
M. Night Shyamalan bleibt ein „enfant terrible“ des Gegenwartskinos. Auch mit seinem Thriller Knock at the Cabin macht er es seinem Publikum wahrlich nicht leicht. Nicht weniger als das Ende der Welt steht dieses Mal an, sofern nicht ein Menschenopfer gebracht wird. Ist das religiöse Verblendung oder hat der umtriebige Regisseur damit doch mehr im Sinn? Die Filmmusik hilft bei der Indiziensuche.
WeiterlesenA Haunting in Venice – Hildur Guðnadóttir: „Wenn sich die Geister nicht bewegen“
Bei seiner dritten Poirot-Adaption verzichtete Kenneth Branagh offenbar ganz bewusst auf seinen Haus- und Hofkomponisten Patrick Doyle. Joker-Komponistin Hildur Guðnadóttir sollte für A Haunting in Venice eine ganz und gar nicht erwartbare Musik schreiben. Das ist ihr durchaus auch gelungen. Eine gute Idee war es aber trotzdem nicht.
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