Autor: Mike Rumpf

La Vénus à la fourrure – Alexandre Desplat: „Im Takt der Ironie“

Roman Polański ist ein Meister des kammerspielartigen Kinos, was er bereits in brillianten Filmen wie Der Tod und das Mädchen oder Der Gott des Gemetzels unter Beweis gestellt hat. Auch seine in der öffentlichen Wahrnehmung ziemlich untergegangene Groteske Venus im Pelz von 2013 fällt da kaum ab. Musikalisch begleitet wird das irrwitzige Psychoduell zwischen Schauspielerin und Regisseur von Alexande Desplat. Doch der kreist hier ein wenig zu sehr um sich selbst.

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Interview mit Laurent Perez del Mar: „Von Schildkröten und anderen Inspirationen“

Ein lebhaftes Café in Braunschweig einen Tag nachdem Die rote Schildkröte im Filmkonzert das Festival mit der traumhaften Musik des französischen Filmkomponisten Laurent Perez Del Mar eröffnet hat. Es entwickelt sich schnell, ein hochinteressantes Gespräch über Filmmusik, das Kino, Inspirationsquellen, die Oscars und warum Musik für Kinder eher nicht kindgerecht sein sollte.

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Poor Things – Jerskin Fendrix: „Jenseits der Norm“

Poor Things von 2023 bietet eines der ungewöhnlichsten und bizarrsten Kinoerlebnisse der jüngeren Vergangenheit. Emma Stone wurde für ihre herausragende Leistung in dem wilden expressionistischen Steampunk-Abenteuer des Griechen Giorgos Lanthimos völlig zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Newcomer Jerskin Fendrix steuerte die nicht minder schräge Filmmusik bei. Und die klingt wunderschön schief.

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Dune – Hans Zimmer: „Klänge aus dem Schatten“

Ist das noch Musik oder bereits Sound Design? Hans Zimmer Vertonung des ersten Teils der Dune-Neuverfilmung brachte ihm seinen zweiten Oscar ein, gleichzeitig aber auch viel Kritik aufgrund des gewagten, zum Geräuschhaften neigenden Musik-Konzepts. Sperrig ist sein Dune allemal. Trotzdem lohnt es sich, der ungewöhnlichen Klangwelt des Wüstenplaneten eine Chance zu geben.

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