Angesichts des Welterfolgs der Avengers-Filme könnte man leicht vergessen, dass auch Der unglaubliche Hulk von 2008 zum Kanon des Marvel Cinematic Universe gehört. Das passierte vermutlich eher zufällig, weil die Produktion des eigentlich zweiten Hulk-Abenteuers in den Zeitraum der Neuausrichtung des Franchise fiel. An der filmischen oder filmmusikalischen Qualität lag es nämlich ganz sicher nicht.
WeiterlesenAutor: Mike Rumpf
Cop Land – Howard Shore: „Mit Musik im Moloch“
In den späten 90er-Jahren wurden Filme oft noch anders vertont als heute. Ein Beispiel dafür ist Howard Shores atmosphärisch-brodelnde Vertonung zu Cop Land vom James Mangold. Eine sperrige, hintersinnige Musik, die sogar weiter denkt, als der Film selbst.
WeiterlesenStargate – David Arnold: „Am Übergang zu einer anderen Welt“
Roland Emmerichs Stargate enttäuschte 1995 viele Zuschauer, weil der Film die großen Erwartungen, die er im Vorfeld erzeugt hatte, nicht erfüllen konnte. Rückblickend ist das Sci-Fi-Abenteuer aber in vielerlei Hinsicht bemerkenswert und besser gealtert, als man erwarten würde.
Weiterlesen7 pistole per i MacGregor – Ennio Morricone: „Voll auf die Zwölf“
Nicht jede unveröffentlichte Filmmusik verdient es, der Vergessenheit entrissen zu werden. Das gilt aber ganz und gar nicht für Ennio Morricones Die 7 Pistolen des MacGregor von 1966: eine ohrwurmverdächtige Musik zu einem bleischweren und prügelwütigen Italowestern, den man aber nicht allzu ernst nehmen sollte.
WeiterlesenReborn – The New Jekyll + Hyde – Patrick Doyle: „Ein fehlgeschlagenes Experiment“
Im Monolog am Anfang und am Ende der modernen Jekyl-Hyde-Adaption Reborn heißt es: „Es ist nicht das erste Mal, dass diese Geschichte erzählt wird, und es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein“. Abgesehen von zwei traumhaft schönen Musikstücken Patrick Doyles lohnt es sich wohl tatsächlich auf die nächste Verfilmung zu warten, denn der Thriller von 2005 ist ansonsten reichlich misslungen.
WeiterlesenLa Vénus à la fourrure – Alexandre Desplat: „Im Takt der Ironie“
Roman Polański ist ein Meister des kammerspielartigen Kinos, was er bereits in brillianten Filmen wie Der Tod und das Mädchen oder Der Gott des Gemetzels unter Beweis gestellt hat. Auch seine in der öffentlichen Wahrnehmung ziemlich untergegangene Groteske Venus im Pelz von 2013 fällt da kaum ab. Musikalisch begleitet wird das irrwitzige Psychoduell zwischen Schauspielerin und Regisseur von Alexande Desplat. Doch der kreist hier ein wenig zu sehr um sich selbst.
WeiterlesenInterview mit Laurent Perez del Mar: „Von Schildkröten und anderen Inspirationen“
Ein lebhaftes Café in Braunschweig einen Tag nachdem Die rote Schildkröte im Filmkonzert das Festival mit der traumhaften Musik des französischen Filmkomponisten Laurent Perez Del Mar eröffnet hat. Es entwickelt sich schnell, ein hochinteressantes Gespräch über Filmmusik, das Kino, Inspirationsquellen, die Oscars und warum Musik für Kinder eher nicht kindgerecht sein sollte.
WeiterlesenNight and the City – Benjamin Frankel/Franz Waxman: „Jagdszenen in London“
Ein Film, zwei alternative Filmmusiken, die parallel entstanden. Das gab es nicht nur bei Ridley Scotts Legende mit Tom Cruise, sondern schon viele Jahre früher. Für Night and the City (1950) komponierten zugleich Benjamin Frankel und Franz Waxman. Allerdings mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
WeiterlesenPoor Things – Jerskin Fendrix: „Jenseits der Norm“
Poor Things von 2023 bietet eines der ungewöhnlichsten und bizarrsten Kinoerlebnisse der jüngeren Vergangenheit. Emma Stone wurde für ihre herausragende Leistung in dem wilden expressionistischen Steampunk-Abenteuer des Griechen Giorgos Lanthimos völlig zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Newcomer Jerskin Fendrix steuerte die nicht minder schräge Filmmusik bei. Und die klingt wunderschön schief.
WeiterlesenThe Counselor – Daniel Pemberton: „Mit Coolness in den Abgrund“
Ridley Scotts The Counselor von 2013 ist trotz Starbesetzung etwas in Vergessenheit geraten. Kein Wunder: In der Filmkritik zum Kinostart kam der ambitionierte Drogenthriller damals nicht gut weg. Immerhin feierte Daniel Pemberton hier aber seinen Hollywood-Einstand. Die Probleme des Filmes werden jedoch auch in seiner Musik sichtbar.
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