Autor: Mike Rumpf

The Balconettes: „Nichts als Ärger mit dem toxischen Mann“

In „The Balconettes“ versuchen drei Frauen den toten Nachbarn zu entsorgen. Das gestaltet sich schwierig. Die Hitze brütet, die Geister erheben sich und die Polizei ermittelt. Noémie Merlants zweiter Spielfilm mischt grelles Genrekino mit einer feministischen Selbstermächtigungsfantasie. Das ist faszinierend und unbedingt sehenswert, leider aber auch etwas zu einseitig.

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Monsters – The Lyle and Erik Menendez Story – Thomas Newman & Julia Newman: „Im Minenfeld des Verbrechens“

True Crime und kein Ende. Netflix widmet sich in der zweiten Staffel von Monsters dem berüchtigten Fall der Menendez-Brüder, die 1989 in Beverly Hills ihre eigenen Eltern töteten. Das bringt zwar neuen Content für das Streaming-Portal, aber leider nur wenig neue Erkenntnisse. Auch die Musik von Thomas & Julia Newman wahrt routinierten Sicherheitsabstand.

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Knock at the Cabin – Herdís Stefánsdóttir: „Wenn Dich das Ende der Welt auch im Wald findet“

M. Night Shyamalan bleibt ein „enfant terrible“ des Gegenwartskinos. Auch mit seinem Thriller Knock at the Cabin macht er es seinem Publikum wahrlich nicht leicht. Nicht weniger als das Ende der Welt steht dieses Mal an, sofern nicht ein Menschenopfer gebracht wird. Ist das religiöse Verblendung oder hat der umtriebige Regisseur damit doch mehr im Sinn? Die Filmmusik hilft bei der Indiziensuche.

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A Haunting in Venice – Hildur Guðnadóttir: „Wenn sich die Geister nicht bewegen“

Bei seiner dritten Poirot-Adaption verzichtete Kenneth Branagh offenbar ganz bewusst auf seinen Haus- und Hofkomponisten Patrick Doyle. Joker-Komponistin Hildur Guðnadóttir sollte für A Haunting in Venice eine ganz und gar nicht erwartbare Musik schreiben. Das ist ihr durchaus auch gelungen. Eine gute Idee war es aber trotzdem nicht.

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D’après une histoire vraie – Alexandre Desplat: „Nur spannend reicht nicht“

Roman Polanskis Psychothriller Nach einer wahren Geschichte fiel 2017 bei Kritik und Publikum durch. Dabei ist der Plot um eine Schriftstellerin in der Schaffenskrise durchaus geschickt konstruiert. Leider bleibt die Inszenierung aber hinter den Möglichkeiten zurück. Auch Alexandre Desplats Filmmusik wirkt nicht gerade sonderlich inspiriert.

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