Manchmal ist Filmmusik vorhersehbar. Dieser Eindruck beschleicht zumindest den geneigten Hörer beim Durchlauf der neuen Komposition John Powells im CD-Player. The Italian Job heißt der neue smarte Gangsterfilm mit Mark Wahlberg und die Untermalung Powells dazu entspricht sowohl Erwartung als auch Konvention. Das Gemisch aus synthetischen und von allerlei Schlagwerk erzeugten Rhythmen mit Zierrat von Klavier, Gitarre und Streichern ist aus Die Bourne-Identität (2002) hinlänglich bekannt. In den entspannten Momenten knüpft der Komponist dazu an I am Sam (2001) an und gelegentlich erinnert die Rhythmik zudem an Harry Gregson-Williams‘ Spy Game (2001).
Alles schon einmal dagewesen also? Nur fast, denn zumindest dank eines eleganten, recht pfiffigen Main Title und den gelegentlich auftretenden furiosen Schlagwerkpassagen mit prägnantem Einsatz der Blechbläser lässt der italienische Job bis auf I am Sam seine ähnlichen Vorgänger ein wenig hinter sich. In den rockigen und groove-lastigen Anteilen bleibt die Musik zwar einfach gestrickt, doch mit ihren Tempiwechsel und der wechselnden Instrumentierung besitzt sie immerhin einen annehmbaren, ordentlichen Unterhaltungswert. Von einer guten Filmkomposition zu sprechen, wäre dann aber doch deutlich zu viel des Lobes. Ohne austauschbare, rein bildbezogene Untermalung kommt auch dieser Score nicht aus. Vorhersehbar eben.