Das kann man mal so machen: Der gerade einmal 34-jährige Daniel Blumberg wurde für seine erst zweite Filmmusik zu Brady Corbets The Brutalist gleich mit dem Musik-Oscar gekrönt. Tatsächlich begeistert der Newcomer mit einem tollen Gespür für das audiovisuelle Spannungsfeld einzelner Szenen. Doch trägt das auch eine abseits der Bilder begeisternde Filmmusik?
WeiterlesenSchlagwort: Golden Globe Nominierung
Little Women – Alexandre Desplat: „Zwischen gestern und heute“
In ihrer Literaturverfilmung von Little Women gewinnt Greta Gerwig dem berühmten Jugendbuch-Klassiker um vier Schwestern im 19. Jahrhundert neue Perspektiven ab. Ihre Verfilmung ist feministisch, aufmüpfig und trotzdem äußerst romantisch. Ganz so erfrischend ist die Oscar-nominierte Filmmusik von Alexandre Desplat aber leider nicht.
WeiterlesenPoor Things – Jerskin Fendrix: „Jenseits der Norm“
Poor Things von 2023 bietet eines der ungewöhnlichsten und bizarrsten Kinoerlebnisse der jüngeren Vergangenheit. Emma Stone wurde für ihre herausragende Leistung in dem wilden expressionistischen Steampunk-Abenteuer des Griechen Giorgos Lanthimos völlig zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Newcomer Jerskin Fendrix steuerte die nicht minder schräge Filmmusik bei. Und die klingt wunderschön schief.
WeiterlesenMarriage Story – Randy Newman: „Fast verlorene Liebe“
Blick zurück ohne Zorn. Das gilt zumindest für Randy Newmans lyrische Filmmusik zu Noah Baumbachs bittersüßem Ehedrama Marriage Story mit Scarlett Johansson und Adam Driver in den Hauptrollen. Seine Vertonung ist nämlich ganz und gar nicht bereit, mit in die Untiefen des Filmes abzutauchen.
WeiterlesenThe Post – John Williams: „Nicht zu groß“
In Die Verlegerin – The Post von 2017 widmet sich Steven Spielberg erneut einem fast vergessenen Kapitel der US-Geschichte: Im Mittelpunkt steht die Washington Post und der Kampf der Zeitung um die Pressefreiheit. Bei einem so dialoglastigen Film bleibt leider aber nur wenig Raum für die Filmmusik von John Williams.
WeiterlesenWomen Talking – Hildur Guðnadóttir: „Heilende Musik“
Für ihre Musik zu Sarah Polleys Filmdrama Die Aussprache – Women Talking wurde Hildur Guðnadóttir für den Golden Globe nominiert. Nicht zu Unrecht, denn die Komponistin zeigt hier ein präzises Gespür für die Stimmungsbilder des Filmes. Leider hat dieser aber ein sehr problematisches Verhältnis zu dem wahren Fall, auf dem das Drehbuch und die Romanvorlage beruhen.
WeiterlesenThe Banshees of Inisherin – Carter Burwell: „Ein filmmusikalisches Mobile“
Das eigenbrödlerische Kunstdrama The Banshees of Inisherin von Martin McDonagh ist für 9 Oscars nominiert. Darunter befindet sich auch die Filmmusik von Carter Burwell. Das erstaunt. Denn so bemerkenswert der Film ist: Die fragil-atmosphärischen Klangwelten der Filmmusik sind zwar voller Melancholie, lassen aber viel Potential liegen.
WeiterlesenMank – Trent Reznor & Atticus Ross: „Neu ist nicht gleich alt“
David Finchers Mank gilt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die diesjährige Oscar-Verleihung. Das erstaunt, denn die ambitionierte Reise in das Hollywood der 30er und 40er Jahre erweist sich als sehr wechselhaftes überlanges Vergnügnen mit vielen Schwächen. Nur Trent Reznor & Atticus Ross wissen mit ihrer Filmmusik zu überraschen.
WeiterlesenThe Revenant – Ryuichi Sakamoto & Alva Noto: „Die musikalische Leere der Natur“
Alejandro González Iñárritu inszenierte 2016 mit The Revenant ein existenzielles Überlebensdrama und wurde von der Kritik dafür gefeiert. Auch die experimentelle Filmmusik von Ryuichi Sakamoto erhielt viel Lob. Wirklich auch zu Recht? Ein kritischer Blick auf den Film und seine Musik zeigt einige Unstimmigkeiten, die irritieren.
WeiterlesenThree Billboards Outside of Ebbing, Missouri – Carter Burwell: „Der richtige Tonfall“
In Three Billboards Outside of Ebbing, Missouri zieht eine Frau in den Krieg – gegen die Polizei, gegen das Vergessen und gegen das eigene Trauma. Bei den diesjährigen Filmauszeichnungen avancierte das Drama zum Kritiker-Darling. Auch die Musik von Carter Burwell wurde mit einer Oscar-Nominierung bedacht. Doch ist das auch wirklich gerechtfertigt?
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