Elf – John Debney

Alle Jahre wieder kommen rechtzeitig zum Fest familienfreundliche Weihachtsfilme in die US-Kinos. Die Amerikaner scheinen solche Produktionen zu lieben, denn der Erfolg spricht für sich: Santa Clause (1994, 144 Mio. US-$ Einspielergebnis), Santa Clause 2 (2002, 139 Mio. US-$), Der Grinch (260 Mio. US-$) zeigen wie gut dieses Genre an der Kinokasse geht. An diese Erfolge versucht nun dieses Jahr die Komödie Buddy – Der Weihnachtself mit Will Ferrell anzuknüpfen. Ferrell spielt darin einen beim Santa aufgewachsenen Menschen-Elf, der sich in New York auf die Suche nach seinen richtigen Eltern macht.

John Debney hat dazu einen charmanten, quirligen Weihnachtsscore mit dezenten Actioneinlagen und einer guten Prise Mickey Mousing geschrieben. Weihnachtliches gibt es in Form von kurzen „Jingle Bells“-Zitaten und einem swingenden „Christmas Medley“, das von einer Bigband gespielt wird. Basis der Komposition ist ein leicht zuckriges romantisches Hauptthema, das, hübsch orchestriert, die Partitur durchzieht. Überhaupt gelingen einige nette Einfälle, wenn ein weihnachtsuntypisches Akkordeon zum Einsatz kommt oder kurze Einschübe von Americana und asiatisch anmutender Melodien zu hören sind.

Alles in allem bekommt der Hörer mit Elf einen gut fließenden, mit einer halben Stunde Lauflänge auch nicht zu langen Score geboten. Zwar ist das Gehörte in vielem bekannten Standards verpflichtet und eifert Williams Home Alone-Musiken und (in den Actionstücken) Elfmans Batman viel zu sehr nach, um eigenständig zu sein. Doch das sollte dem Hörspaß keinen Abbruch tun. Somit ist John Debney eine nette, harmlose Musik für die Weihnachtszeit gelungen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.