Es gibt CD-Cover, die sind so abschreckend, dass man als Kritiker keine Lust mehr verspürt, die Musik zu hören. Der krude, blutige Horrorfilm The Devil Rejects von Rob Zombie ist so ein Fall. Da geben sich zwei zottelige Gesellen und eine Blondine blutüberströmt auf dem mit einem Grünfilter verfremdeten Titelcover ein Stelldichein. Wer dazu nun eine lärmende Filmmusik erwartet, die mehr Sound Design als Komposition ist, behält recht. Was Newcomer Tyler Bates über lange 60 Minuten für den Reißer produziert hat, steht in der unsäglichen Tradition von Genre-Vertonungen à là Creepshow (1982) und vor allem The Texas Chainsaw Massacre (2003). Die monotone, enervierende und praktisch themenfreie Melange aus metallisch-klirrenden Klängen, technoartiger Rhythmik und atmosphärisch brodelnder Synthie-Kulisse (inkl. gesampelter Stimmen) ist tatsächlich total „fucked up music“ wie Regisseur Rob Zombie die Vertonung im überraschend ausführlichen Begleittext beschreibt. Ob man diese Musik aber nun als „krank“ oder „fucked up“ empfindet oder nicht: Entbehrlich ist sie so oder so. An dieser CD dürften deshalb nur die ganz eingefleischten Genre-Fanatiker Gefallen finden. Alle anderen hören besser weg.