Während Arnold Schwarzenegger seiner Filmkarriere vorerst den Rücken gekehrt hat und mit der Gouverneurswahl in Kalifornien ehrgeizige politische Ziele für die Republikaner verfolgt, ist hierzulande sein neuester Streifen zu sehen. In einem Sommer selbst für Hollywood-Verhältnisse ungewöhnlich zahlreicher Sequels ist auch dies eine Fortsetzung, nämlich der dritte Teil der Terminator-Saga, in dem der Star erneut seine Paraderolle gibt. Ob Arnie im amerikanischen Bundesstaat allerdings ähnlich erfolgreich sein wird, wie als Actionheld, bleibt indes abzuwarten.
Brad Fiedel, der die ersten beiden Terminator-Filme mit einer effektvollen, kompositorisch aber äußerst schlichten, Vertonung begleitet hat, musste für die dritte Folge Marco Beltrami Platz machen. Dieser bestreitet den Aufstieg der Maschinen mit einem 97-köpfigen Orchester, umfangreicher Perkussionabteilung sowie synthetischer Unterstützung. Schon nach wenigen Stücken der Musik wird deutlich, dass dem routinierten Handwerker eine deutlich versiertere sinfonische Gestaltung gelungen ist als seinem Vorgänger. Marco Beltrami müht sich redlich, den ausgelutschten Klischees des Suspense- und Actionscoring neuen Wind zu verleihen. In den perkussiven, zum Teil von schroffen Dissonanzen geprägten Actionpassagen gelingt ihn dies sogar. Die Mischung von elektronischen Beats mit dem Schlagwerk ist ähnlich den jüngsten Filmmusiken Danny Elfmans sehr überzeugend gestaltet. Auch im recht schönen melancholischen Thema für John O‘ Connor („JC Theme“) bietet seine Arbeit einige Hörreize. Doch ganz kann Beltrami den Konventionen nicht entgehen. So findet sich immer wieder auch sehr generische Untermalung für einige der Spannungs-Sequenzen.
Das aus den ersten beiden Teilen bekannte Terminator-Thema von Brad Fiedel spielt in T3 nur eine untergeordnete Rolle. Beltrami schuf ein nettes orchestrales Arrangement, das allerdings allein über dem Abspann zu hören ist. Zum Abschluss der CD gibt es dann noch zwei passable Popstücke: „Open to me“ von Dillon Dixon, sowie „I told you“ von Mia Julia. Der ganz große Wurf ist der T3-Score gewiss nicht, dafür aber eine routiniert und gekonnte ausgeführte Arbeit, die dem Science-Fiction-Spektakel eine angemessene Vertonung bereitet. Für Marco Beltrami könnte dies das Sprungbrett für weitere größere Aufträge sein. Allein etwas mehr Abwechslung in der Auswahl seiner Projekte täte ihm wohl gut.