Das britische Liebesdrama des Ghandi-Regisseurs Richard Attenborough erzählt die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte des Professors und Romanautors C.S. Lewis, der in der Amerikanerin Joy Gresham (oscarnominiert: Debra Winger) eine späte Liebe findet. Die Romanze nimmt jedoch durch eine Krebserkrankung Joys ein jähes Ende. Im Oxford der 50er-Jahre angesiedelt, taucht die Geschichte tief in die Atmosphäre der von Traditionsbewusstsein und religiösem Glauben geprägten Universität ein.
Für die ruhig und einfühlsam erzählte Romanze komponierte George Fenton eine zurückhaltende und nuancierte Partitur. In Anlehnung an die Chormusik berühmter englischer Komponisten wie Britten oder Howells schrieb er feierliche kirchliche Choräle wie z.B. Veni Sancte Spiritus, ein wunderschönes vom Chor des Magdalen College interpretiertes Lied, dessen Wirkung eine in der 2. Hälfte einsetzende Orgel geschickt steigert. Neben einem weiteren schönen Chorlied zentriert sich die Musik um ein wunderschönes lyrisches Liebesthema, das Streicher und Klavier in verschiedenen Variationen spielen. Gelungen sind auch das Streichquartett The Randolph und das spielerische Violinthema in The Plot Thickens.
Fenton beherrscht gekonnt die Stimmungswelt des Filmes, doch erscheint seine Musik manchmal vielleicht eine Spur zu behäbig und steif, wenngleich sich dieses auch von der Inszenierung Attenboroughs behaupten ließe. Die selbstauferlegte Beschränkung im musikalischen Ausdruck weicht gerade in späteren Filmmusiken des Komponisten wie Ever After und Anna and the King einer weitaus farbenprächtigeren Klangsprache.