„Kiel feiert Hans Zimmer“ – The Music of Hans Zimmer & Others im Kieler Schloss

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Die Laser gleiten durch den dunklen Saal, die Nebelmaschine läuft auf Hochtouren. Es ist beinahe 23 Uhr im fast ausverkauften Kieler Schloss. Das euphorisierte Publikum hält es längst nicht mehr auf den Sitzen. Begeistert klatschen die Menschen zu Circle of Life (aus dem König der Löwen) mit. Selbst der Dirigent, Yuri Karavaev, und der Chor tanzen beschwingt zu den Takten der Musik. Die Solisten und das weißrussische Orchester genießen sichtbar ihren Auftritt. Fast drei Stunden haben sie Hans Zimmer mit viel Enthusiasmus zelebriert und den Saal in lockerer Atmosphäre mit einem abwechslungsreichen Streifzug durch die illustre Karriere des gebürtigen Deutschen mitgerissen.

Dabei läuft längst nicht alles perfekt an diesem Abend. Das Orchester hat bei einigen Stücken Schwierigkeiten, oftmals mangelt es an der rechten Abstimmung im Zusammenspiel mit Chor und Solisten. Dies gilt vor allem für die spieltechnisch anspruchsvolleren Stücke wie Chevaliers De Sangreal aus Da Vinci Code oder Morricones Ecstasy of Gold (aus Zwei Glorreiche Halunken), die durch die fehlende Präzision viel von ihrer möglichen Strahlkraft einbüßen. Der Morricone-Block ist deshalb Bestandteil des Programms, weil der italienische Maestro als großes Vorbild von Zimmer gilt. Das hört man, vor allem beim Hauptthema aus Crimson Tide, das zwar kein direktes Zitat verwendet, in seiner Struktur aber durchaus an Ecstasy of Gold angelehnt ist. Solche Feinheiten arbeitet das Programm geschickt heraus. Auch die Anfänge Zimmers mit dem Popsong Radio killed the Video star finden Erwähnung. Und anstatt das Rain Man-Thema zu spielen, gibt es einen Auszug aus A World Part zu hören, jener Filmmusik, die Zimmer 1989 überhaupt erst das Engagement beim Oscar-prämierten Levinson-Film einbrachte und seinen Durchbruch zur Folge hatte. Überraschungen wie diese sind sympathisch, weil die Programmgestalter nicht einfach nur auf Nummer sicher gehen, sondern sich auch mal auf Pfade abseits einer vorhersehbaren „Best-of“-Zusammenstellung wagen.

Und so wird ausgerechnet eine experimentelle Suite aus Man of Steel/The Amazing Spider Man 2, The Dark Knight Rises sowie Aurora zu einem der Höhepunkte des Abends. Das vom Schlagzeug dominierte Arrangement nimmt sich zwar einige Freiheiten gegenüber den Originalen, entwickelt aber erstaunlichen Drive. Dass sich Zimmers Musiken durch ihre elektronischen Anteile selten direkt in orchestrale Fassungen übertragen lassen, kommt den Veranstaltern dabei zugute. Nicht nur, weil ein direkter Vergleich so unmöglich ist, sondern auch weil man aufgrund der eher kleinen Orchesterbesetzung und dem allein zahlenmäßig schwachbrüstigen Chor ohnehin improvisieren musste. Mit dem auf Blu-ray erhältlichen Prag-Konzert, wo Zimmer selbst zur E-Gitarre greift, hat der Abend in Kiel ohnehin wenig zu tun. Eine E-Gitarre fehlt hier ebenso wie die effektvollen Cellosoli einer Tina Guo. Aber es wäre auch vermessen, von einer Konzertreihe, die vornehmlich durch kleinere Städte tourt, ein Staraufgebot oder einen Aufwand zu erwarten, wie ihn Zimmer bei seiner offiziellen Tour auf die Bühne bringt.

Lasershow in Kiel bei Hans Zimmer

Zwangsläufig geht es in Kiel eine Nummer kleiner zu. Aber das tut dem Spaß keinen Abbruch. Vor allem bei den sphärischen Klangflächen aus Inception und Interstellar harmonieren Musik und Lasershow auf schillernde Weise. Die Sopranistin Johanna Krumin und die Soul-Sängerin Nina Nyembwe, die den erkrankten Uwe Ochsenknecht kompetent vertreten, führen charmant und anekdotenreich durch den Abend. Nicht zuletzt mit ihren gekonnten Gesangssoli bei World Apart, Gladiator und dem König der Löwen drücken sie zusammen mit den Mitgliedern der Band Project Soul dem Konzert ihren Stempel auf, bringen den Saal auf ihre Seite. Und das Kieler Publikum erweist sich als dankbar, schaut gnädig über das mitunter wackelige Orchester hinweg. Es wird ihnen durch das kurzweilige, facettenreiche Programm und das spürbare Herzblut aller Beteiligten auch leicht gemacht. Denn selbst wenn hier wahrlich nicht alles Gold ist, was glänzt: Der Unterhaltungswert der Show ist groß, die Begeisterung riesig. Wer hätte das gedacht? Der Name Hans Zimmer rockt auch Kiel.

26 Kommentare

  1. Ich kann mich eigentlich nur den anderen Kommentaren anschließen. Wir waren am 25.02.2024 in Bonn im Brückenforum. Bereits der Veranstaltungsort hat erahnen lassen, dass es kein besonders hochwertiges Konzert sein wird. Unsere Tickets haben ca. 60 € gekostet, wenn man die Preise eines ähnlichen Konzert in der Philharmonie in Köln im März vergleicht, ist das auch ein Indikator, dass es nicht die ganz große Show sein kann. Es waren einfach zu viele bereits genannte Faktoren u.a. Akustik, Videoshow, Soundprobleme, Moderation, welche am Ende zu einem eher mäßigen Konzerterlebnis geführt haben. Die Sänger und das Orchester konnten sicher am wenigsten dafür. Die ukrainische Hymne fand ich übrigens am besten. Es wundert mich auch nicht, dass man die Veranstaltung auf eventim.de nicht bewerten kann.

  2. The Music of Hans Zimmer & Others suggeriert einen großartigen Konzertabend, der gerade auch in Verbindung mit geradezu fürstlichen Gagenvorstellungen eine gewisse Erwartungshaltung beim Zuschauer erzeugt.

    Auf den Punkt gebracht!

    Wir haben Sie in Erfurt gesehen. Die Gesamtleistung war sehr mittelmäßig, das Orchester spielte etwas verhalten und wirkte sehr begrenzt, die Solisten wirkten etwas aufgesetzt und so, als hätten sie ihre besten Tage bereits hinter sich.

    Die größte Enttäuschung war dann allerdings, dass das Konzert politisch wurde, als plötzlich die ukrainische Nationalhymne gespielt wurde und man dem Auditorium Sympathie und Mitgefühl abverlangte um auf den derzeitigen Krieg in der Ukraine hinzuweisen. Dabei entpuppte sich das zuvor angekündigte Hollywood Philharmonic Orchestra plötzlich als ukrainischer Ableger mit ukrainischen Akteuren.

    Kultur und Politik ist keine gute Mischung und provoziert ein falsches Publikum ohne Hinweis darauf. Ein Benefizabend für die Ukraine wäre eine gute Ergänzung für die Konzertbeschreibung im Vorfeld gewesen, um auch zu wissen woran man ist. Ob dann allerdings der Zuspruch so groß gewesen wäre, möchte ich bezweifeln. So jedenfalls bleibt ein fader Beigeschmack !

    1. Gestern Nachmittag Konzertbesuch in Bremen.

      Leider kein guter Eindruck. Ankündigung im Pressetext des Theaters: „‚The Music of Hans Zimmer and others'“ wird von dem Hollywood Philharmonic Orchestra … präsentiert“. […]“. „Das Hollywood Philharmonic Orchestra kooperiert in Europa mit dem Staatlichen Akademischen Symphonie-Orchester und dem Chor der Republik Weißrusslands[!!]“

      Am Schluss des Abends wurde bekannt gegeben, dass sowohl im Orchester als auch im Chor ausschließlich ukrainische Musiker mitwirken. Als letzte Zugabe wurde mit viel Pathos die ukrainische Hymne gespielt.

      Man hat sich auf einen Abend mit schöner Musik gefreut. Ich meine, da sollte die Politik außen vor bleiben!

      Wir hätten uns mehr Musik und weniger Moderation gewünscht. Viele Stücke, die man von Hans Zimmer kennt und gerne gehört hätte, wurden gar nicht gespielt.

      Insgesamt fehlte der ganzen Veranstaltung ein roter Faden. Wir haben in vergangenen Jahren verschiedene andere sehr hochwertige Filmmusik-Events besucht und haben diesen Abend, ehrlich gesagt, als ziemlich trashig empfunden. Schade, denn die Karten sind nicht billig!

  3. Gestern in Mainz. Leider lange nicht so viel Amateurhaftigkeit und fehlende Detailliebe für so viel Geld erlebt wie gestern. An Licht & Video schien der Praktikant zu sitzen und auch am Ton war es eher Hobby Liga. Der Video Content wurde teilweise zum falschen Song eingeblendet und eine der 3 Videowände war falsch skaliert, wodurch rechts bspw ein fetter verzerrter Spider-Man zu sehen war. Technische Probleme am Mikro eines der Hauptsänger wurden ignoriert, statt ausgetauscht. Orchester und Sänger waren so oft falsch intoniert, dass es auch einem nicht geschulten Ohr auffiel. Das Licht glich eher einem mit hellen Fernlicht entgegenkommenden Auto und passte auch farblich wie vom Timing eher selten etc….. Wenn ich Preise wie die Großen aufrufen, dann muss man leider auch liefern!

    1. Absolut gleicher Meinung. Waren auch am Samstag in Mainz. Wir sind einfach nur enttäuscht und auch etwas früher gegangen. Von den Scheinwerfern wurde man nur geblendet und bekam Kopfschmerzen. Der Ton lies teilweise auch sehr zu wünschen übrig.
      Das Geld war es leider nicht wert!

  4. Als großer Filmmusik-Fan hat mir das Konzert im Kieler Schloss sehr gut gefallen.
    Für mich hatte der Abend einige Gänsehaut-Momente parat, teilweise war es auch sehr emotional. Die Location war super gewählt und alle Beteiligten waren mit Herzblut und Elan dabei.
    Es war auch gar nicht schlimm, dass es ein paar kleine musikalische Fehler gab, denn ich finde, am Ende zählt das Gesamtpaket. Und das hat mir definitiv gefallen.

  5. Ich persönlich verstehe die negativen Kritiken überhaupt nicht. Meine Schwester hat mir die Karten zum Geburtstag geschenkt. Wir waren ebenfalls in Berlin im Admiralspalast. Sowohl die Musik, das Lichtbild und die Atmosphäre haben mich absolut vom Hocker gehauen, teilweise hatte ich Tränen in den Augen. Ich würde jederzeit wieder hingehen!

  6. Wenn ich von der Veranstaltung im Admiralspalast in Berlin ausgehe, kann ich negative Kritiken überhaupt nicht teilen… Der Ablauf, Ton-, Bühnentechnik etc lief einwandfrei und mit sauberem Klang. Der Wechsel zwischen Erzählung und Konzert war perfekt auf die Aufmerksamkeitsspanne abgestimmt. Die Zuschauer waren gepackt von der musikalischen Darbietung und ich für meinen Teil bin aufjedenfall auf meine Kosten gekommen. Nicht nur die von mir favorisierten Filmmusiken haben mich emotional sehr mitgenommen, sondern unerwarteterweise vor allem Stellen zu Filmen, mit denen ich mich bis dato noch nicht wirklich beschäftigt hatte. Jedem dargestellten Film wurde viel Mühe und Liebe gewidmet!

  7. Die Veranstaltung war am 25.2.auch in der Chemnitzer Stadthalle. Für die 80 Euro wollte sich auch bei uns kein befriedigendes Gefühl einstellen. Das was wir erlebt haben blieb weit hinter allen Erwartungen zurück. Licht und Animation empfanden wir als besonders ungelungen. Leider gibt es ganz wenige Rezensionen in regionalen Tageszeitungen, aber aus manchen konnte man zwischen den Zeilen die Ernüchterung herauslesen. Kommentare, wie auf dieser Seite, die uns unser Gefühl bestätigten, haben wir nur nach langem Suchen gefunden. Schade um das viele Geld…

    1. Das gleiche gilt auch für die Veranstaltung in Siegen am 27.02.2020. Wir waren doch etwas enttäuscht, dass das Orchester an manchen Stellen nicht richtig zusammen war. Teilweise war die Percussion nicht gut auf das übrige Orchester abgestimmt. Die Filmeinspielungen passten auch nicht immer zur Musik. Es war alles in allem eine gute Veranstaltung, aber leider keine sehr gute.

    2. Da kann ich mich nur anschließen! Meine Freundin hat mir die Karten zum Geburtstag geschenkt. Wir waren gestern in Berlin (08.03.20 Theater am Potsdamer Platz) dabei…leider. Das war wirklich eine Frechheit. Ein traurigeres Bühnenbild habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, hinzu kam eine minimalistische Lichtershow und von den gezeigten Videosequenzen wollen wir erst gar nicht sprechen. Musik und Ton haben beispielsweise bei Pearl Harbour überhaupt nicht zusammengepasst. Begleitetet wurde die Show von ausgemusterten Musicaldarstellern, die gesanglich schon längst ihren Zenit erreicht haben. Die Show ist völlig überteuert. Der Show fehlt es von vorne bis hinten an Glanz. Ganz schwache Umsetzung. Ein Großteil der Zuschauer ist zur Halbzeit gegangen.
      Das sollte man mal unter die Veranstaltung in die Kommentarleiste bei Facebook schreiben. Wenn das jemand anders sieht, dann bin ich gerne an der Meinung interessiert.

    3. Es war eine fantastisch Show im Theater am Potsdam Platz . Licht-und Tontechnik waren klasse und harmonierten mit den außerordentlichen gesanglichen Darbietungen der Künstler. Ein zauberhafter Abend mit der Filmmusik von Hans Zimmer et al.
      Einfach nur empfehlenswert.

  8. Wir waren gestern im Musicaldome in Köln in der Hans Zimmer & Ohters Show. Mein Mann hat mir die Karten geschenkt im Glauben das wäre die Original Show mit Hans Zimmer.
    Leider war es nur eine ganz schlechte Kopie. Ich kann mich den anderen Kritikern nur anschließen. Die 3 Soulsänger waren nur mittelmäßig. Sie Sopranistin war grauenvoll und dann noch so laut vom Mischpult geschaltet das es in den Ohren weh tat. Sie erzählte zusätzlich noch etwas über Hans Zimmer und die Filme. Dazu war wohl eigentlich Uwe Ochsenknecht verpflichtet worden aber der hatte wohl irgendwann keine Lust mehr dazu.
    Die Lasershow hat überhaupt nicht gepasst und war auch schlecht abgestimmt. Die großartige Musik zu Gladiator und Sakrileg wurden schlecht wiedergegeben.
    In der Pause habe ich andere Besucher gehört die auch enttäuscht waren und sich über die schlechte Darbietung geärgert haben.
    Nach 2 Stunden inclusive Pause war dann Schluss, Gott sei Dank. Nicht nur wir, sondern auch einige andere Besucher sind schon vor der Zugabe aus dem Saal geflüchtet.
    Wir haben noch nie so ein schlechtes Konzert gesehen und das ganze für 80 € pro Person, was dafür echt zu teuer war. Am besten die Karten zurückgeben wenn es noch geht und in die echte Hans Zimmer Show gehen.

    1. So schlimm wie Sie es machen war es bei weitem nicht. Das Licht minimal, das Orchester hätte eine stärkere Besetzung verdient, die Lasershow war toll. Aber alles in allem war dieses Event keine 80€ wert.

  9. Wahrscheinlich hätten wir das im Vorfeld lesen müssen, dann hätten wir die Finger davon gelassen. So reihte sich der Abend gestern im Großen Festspielhaus in Salzburg (leider) hervorragend in die obigen Betrachtungen ein: Die Lichtshow war irritierend und teilweise kontraproduktiv zu den auf den Leinwänden transportierten Visuals. Das Orchester kommt über Gebühr brachial mit Schlagzeug und Bläsern daher. Bei einigen Stücken passten die Tempi der Musiker auch nicht wirklich… Die Visuals wirken in einem Umfeld wie dem Großen Salzburger Festspielhaus, in dem auch ganz andere Inszenierungen stattfinden, lächerlich, stümperhaft und einfach nur billig. Die Anfangsmoderation mit Mitsing-Übungen für das Publikum und Geklatsche hatte Jahrmarkt-Charakter, und politische Kundgebungen von Solisten zu Südafrika haben an so einem Abend ebenfalls nichts verloren. Wir sind vor den Zugaben gegangen und waren bei Gott nicht die ersten… Waste of money & time..

  10. Konzert am 30.12.19 in Mannheim
    Das Konzert in Mannheim war leider für uns 6 Personen auch eine große Enttäuschung. Wir haben für die Karten 360,00 € bezahlt und da haben wir doch einen professionellen Auftritt erwartet. Schuld an dem Drama waren die Tonmischer die leider von ihrer Arbeit keine Ahnung hatten. Das Schlagwerk hat mit einer brachialen Lautstärke alles niedergeprügelt und wenn die Bläser noch dazu kamen hätten die dann nicht mehr hörbaren Streicher von der Bühne gehen können. Das schlechteste Stück war mit Abstand „Fluch der Karibik“. Hier war zwischendurch keine Melodie mehr zu hören. Hans Zimmer hätte sich geschämt wenn er das gehört hätte. Der kleine Chor war extrem schlecht zu hören und hätte eine wesentlich bessere Präsenz verdient. Bei sehr leisen Passagen hat man das Rauschen der Nebelmaschinen deutlich gehört. Das Abstellen einer Rückkopplung bei einem Gesangsmikrofon dauerte viel zu lange und zeigte, dass die Tonmischer ihre Mischpulte nicht beherrschten. Zwei Sänger trafen gleich zu Beginn nicht einmal ihre Töne. Einzig die Musiker und die anderen zwei Sänger hatten für ihre Leistung Beifall verdient.
    Leider hat das Konzert gezeigt, dass die besten Musiker nichts nützen wenn die Tonmischer nicht auf dem gleichen Niveau arbeiten. Schade für die Musiker und für die Zuschauer.

  11. Im Vergleich zum Original leider eine absolute Enttäuschung.
    Dass wir in der Saarlandhalle in Saarbrücken vielleicht nicht ganz das erwarten konnten, was ich von Hans Zimmer zwei Mal in Mannheim in der SAP Arena und Köln in der Lanxess Arena gesehen habe, war klar; dass es aber so unprofessionell und enttäuschend wird, dachte ich nicht. Die Tickets haben immerhin trotzdem 80€ pro Nase gekostet. Dafür war das was da geliefert wurde echt traurig.
    Die Solisten haben teilweise wirres Zeug geredet von dem man den Zusammenhang nur erahnen konnte. Das Orchester war einfach schlecht abgemischt und der Klang teilweise schmerzhaft in den Ohren.
    Am Anfang dachte ich, dass nur ich das so empfinde, habe aber in der Pause mitbekommen, dass es anderen genauso geht. Schade ist es, weil manche Leute garnicht wussten, dass das eigentlich nichts mit der Show zu tun hat die Hans Zimmer selbst liefert und dann wahrscheinlich nie wieder ein solches Konzert besuchen, kann ich nur sagen, dass das Original sich defintiv lohnt. 🙂

  12. Konzert am 29.12.2019 – 16.00 Uhr in Saarbrücken:
    Wohltat für meine Ohren war der Pausengong, dessen Timing, Feinabstimmung und Harmonik waren perfekt.
    Ich kaufe nur noch Karten mit „Geld-zurück-Garantie“.

  13. Ich würde empfehlen, sich beim Veranstalter zu beschweren. Ich habe das Konzert ja im April ’19 besucht. Im Kieler Schloss gab es keine technischen Probleme mit der Akustik. Aber das ist auch ein Saal, in dem der normale klassische Konzertbetrieb stattfindet. Waren denn die Solisten wie bei meinem Besuch Johanna Krumin und Nina Nyembweden? Oder hat die Besetzung da gewechselt?

    1. Also ich werde mich nach dem Konzert heute 29.12.2019 in Saarbrücken auf jeden Fall beim Veranstalter beschweren. Das was dort für die 80 Euro Eintritt umgesetzt wurde war leider sehr sehr amateurhaft. Ist der entsprechende Veranstalter dahinter wirklich Star Entertainment aus Berlin? Weiß das jemand?

        1. Ich habe eine Mail an den Veranstalter geschrieben. Aber leider hat mir niemand geantwortet. Das passt zum Gesamtbild der Produktion. Für Interessierte anbei die Mail:

          Liebes Star Entertainment Team,

          Ich habe mir mal etwas Zeit genommen um ein Feedback bezüglich der Veranstaltung „The Music of Hans Zimmer“ am 29.12.2019 in Saarbrücken zu schreiben.

          Zunächst möchte ich sagen, dass die Musiker auf der Bühne einen sehr ordentlichen Job gemacht haben und wirklich mit sehr viel Engagement bei der Sache waren. Leider ist dies auch der einzige positive Punkt den ich im Hinblick auf die gesamte Veranstaltung nennen kann.

          Ich bitte Sie die nachfolgend aufgeführte Kritik als Chance zu sehen, die noch anstehenden Veranstaltungen positiv zu meistern. Da ich selbst Jahrelang als Techniker im Tourneebetrieb unterwegs war, kenne ich auch die Probleme die sich dort oftmals stellen.

          Und hier kommen wir nun zu dem Punkt, den ich sehr gravierend empfand und welcher eigentlich sehr wichtig ist. Leider hat nämlich der Sound überhaupt nicht gepasst. Die Geschmäcker des Hörens gehen natürlich auseinander aber mir kam es vor als hätte die Technikverantwortlichen noch nie etwas in diesem Bereich (mit Orchester) gemacht. Das dazu aufgebaute Setup hat überhaupt nicht zur Publikumssituation vor Ort gepasst. Von einem klassischen Konzertsound war zu keinem Zeitpunkt etwas zu erkennen. In der Pause haben sich auch sehr viele Besucher negativ diesbezüglich geäußert und haben zum Teil auch vorzeitig das Konzert verlassen. Hier muss unbedingt nachgebessert werden. Dieser Zustand ist auch gegenüber den Musikern auf der Bühne nicht fair. Diese hatten nämlich ebenfalls mit Rückkopplungen und defekten Mikros zu kämpfen. Wenn man vor dem Publikum steht ist das ein sehr mieses Gefühl.

          Dann hier noch ein paar Punkte, die für mich nicht so wichtig sind, aber für das Gesamtbild der Produktion auch eher negativ auffallen.
          Es ist z.B. ein NoGo dass eine Traverse im Bühnenbild schief hängt. Das ist nämlich der erste Eindruck eines Besuchers ohne das überhaupt ein Ton gespielt wurde. Die Lasershow hat überhaupt nicht zur Musik gepasst. Hier wurden meiner Meinung nach irgendwelche Standard Programme abgefahren. Das Licht an sich war nicht unbedingt abwechslungsreich aber hier hatte sich wenigstens jemand Gedanken gemacht was passt. Und wenn schon etwas Pyro dabei sein soll, dann sollte keiner auf der Bühne rumlaufen müssen um diese zu zünden.
          Die Auswahl des Video Contents fand ich wirklich gut und passend. Wenn hier der VJ noch darauf achtet, dass die Statusleiste des Macbooks nicht auf dem Beamerbild zu sehen ist passt alles. Dies sind aber alles rein optische Eindrücke. Der oben genannte soundtechnische Teil ist für ein Konzert dieser Kategorie aber viel viel wichtiger und daran sollte dringend gearbeitet werden.

          Als Fazit kann ich nur sagen, dass ich mich eigentlich ziemlich geärgert habe 160 Euro für so eine Veranstaltung bezahlt zu haben. Mit meinem Feedback möchte ich dazu beitragen, dass dies anderen Besuchern evtl. erspart bleibt. Die Musiker auf der Bühne fühlen sich auch besser wenn sie wissen, dass das was sie spielen draußen auch ordentlich ankommt.

          Was Sie jetzt mit meinem Feedback anstellen und ob ich eventuell sogar eine Rückmeldung erhalte, bleibt Ihnen überlassen.

  14. Ich darf mich der Dame von weiter oben anschließen – wir waren am 27.11.19, in Stuttgart – und es war mindestens genauso enttäuschend. Wohlwollend formuliert waren die Musiker stets bemüht.
    Der/die ein oder andere verpasste ihren Einsatz oder sang das falsche Lied. Das zu laute Schlagzeug übertönte genauso wie die zu schrille gospel Sängerin fast alles. Besonders harmonisch ging es selten von dannen, des Öfteren eher holprig als rund.
    Fazit: Hände weg – und für 70€ die Karte eher die Füße in die Hände nehmen und davonlaufen!

  15. Wir haben gestern(26.12.2019) das Konzert in Düsseldorf besucht. Es war so schlecht, dass mir die Worte fehlen: das Orchester spielte nicht zusammen, die Geigen waren schrill, die Celli nicht zu hören. Die Trommeln und das Schlagzeug übertönten alles. Die Videoshow passte nicht immer zur Musik. Manches kam doppelt. Der Sänger setzte bei den hohen Tönen aus. Uwe Ochsenknecht war nicht da. Viel zu teure Tickets 80€ pro Stück. Mir kommen die Tränen. Nicht hingehen!

    1. Das tut mir leid. DIe Aufführung in Kiel vor knapp einem Jahr hatte zwar auch schon ihre Schwächen, die ich in meiner Kritik ja auch anspreche, war aber unter dem Strich noch sehr unterhaltsam, was sich auch an der begeisterten Reaktion des Publikums zeigte. Gut möglich, dass sich in der neuen Saison die Besetzung zum Schlechteren geändert hat. Deshalb danke für die Warnung.

      PS: Ochsenknecht war bereits in Kiel nicht anwesend wegen angeblicher Krankheit.

    2. Stuttgart gestern Abend (27.12.2019) war auch schlecht. Es sollte „The percussion of Hans Zimmer“ heißen, denn man hat sonst fast nichts anderes hören können.
      Die Streicher hätten Zuhause bleiben können. Spielten sie nur alleine, konnte man sie hören. Sobald der Chor oder die Solo-Sänger gesungen haben, oder der Perkussionist seine Gartenhütte gebaut hat, waren die Streicher nicht mehr akustisch wahrnehmbar.
      Die zweite Hälfte war minimal besser, aber nur minimal. Bei der Wiederholung von „Fluch der Karibik“ konnte man zwar die Streicher immerhin hören, aber dafür haben dann die Geigen die Celli, die die Melodie hatten, übertönt.
      Beim Abspielen der 20th Century Fox Fanfare ganz am Anfang, und des Gebrülls der MGM-Löwe am Anfang der zweiten Hälfte war die Lautstärke so aufgedreht, dass es nur stark verzerrt zu hören war.
      Dazu gab es auch Probleme mit den Mikrofonen (zu laut/stumm/Rückkopplung).
      Alles in allem eine große Enttäuschung.

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