In der japanisch-amerikanischen Koproduktion Batman – Gotham Knight durften sechs verschiedene Regisseure in einer Art Anthologie animierte Geschichten über den berühmten Flattermann erzählen. Mit Christopher Drake, Robert J. Kral und Kevin Manthei, die jeweils zwei Episoden mit Musik unterlegten, waren gleich drei Komponisten beteiligt. Doch auch wenn diese im Booklet nicht müde werden, zu beteuern, dass jedes Segment einen eigenen Vertonungsansatz verlangt hätte, klingt das Endresultat doch so austauschbar und uniform, wie es schwache synthetische Musiken seit eh und je tun. Die stilistische Nähe zu den Batman-Musiken Danny Elfmans (deren Qualität nie auch nur im Ansatz erreicht wird), ein paar Rockeinlagen mit krachenden E-Gitarren, und hier und da auftauchende fernöstliche Klangexotik (zum Teil gesampelt, zum Teil durch die erwähnten Instrumentsoli realisiert) bilden da nur das Feigenblatt für eine thematisch so blasse wie leblose Vertonung. Batman: Gotham Knight bemüht allein altbekannte Genreschablonen, die ohne besondere Struktur oder interessante Konzeption lärmend aneinandergereiht werden. So überrascht es kaum, dass man beim Hören nie so recht weiß, wo die Arbeit des einen Komponisten beginnt und die des anderen aufhört.