We are Marshall – Christophe Beck

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We are Marshall erzĂ€hlt die Geschichte des gleichnamigen US-College in West Virginia, das aufgrund eines FlugzeugunglĂŒcks in den 70er Jahren seine komplette Football-Mannschaft verlor und daraufhin ein neues Team aufbauen musste. Christophe Beck hat dazu eine typische Sportfilm-Vertonung geschaffen, die sein Karriere-Spektrum zwar um eine weitere Nuance bereichert, insgesamt aber doch sehr formelhaft ausgefallen ist. Feierlich-elegische Soli von FlĂŒgelhorn und Solotrompete, ruhige Klavier- und GitarrenstĂŒcke, warmherzige Streichermelodik mit HolzblĂ€sern sowie zu guter Letzt BlechblĂ€ser-Fanfaren ĂŒber Streichern und Marsch-Rhythmik fĂŒr die triumphalen Szenen. Das sind Ingredienzien, die man in einem Sportfilm erwarten wĂŒrde und die man hier von Christophe Beck auch prompt serviert bekommt. Jerry Goldsmiths Rudy und Hoosiers lassen freundlich grĂŒĂŸen.

Leider vermag Beck dem Ganzen weder seinen Stempel aufzudrĂŒcken noch etwas Neues hinzuzufĂŒgen. Wenn man einmal von einem fĂŒr das Genre etwas schwermĂŒtigeren Tonfall absieht, der aber natĂŒrlich durch die tragischen Ereignisse der Handlung naheliegt, ist We are Marshall eine hundertprozentig vorhersehbare Komposition. Wie schon zuletzt Aaron Zigmans Pferdeabenteuer Flicka bleibt sie thematisch viel zu blass und uninspiriert, um ĂŒber die standardisierte Machart hinweghören zu lassen. Von mehr als x-fach bereits in Ă€hnlicher Form gehörter Dutzendware kann man kaum sprechen. Beim Abspielen der eigentlich recht gefĂ€lligen Musik, kommt ĂŒber knappe 55 Minuten CD-Laufzeit deshalb viel zu schnell Langweile auf.