Robots – John Powell

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Es gibt dieser Tage kaum ein animiertes Leinwandabenteuer, welches ohne die Musik einer der Ex-Media Ventures-Mitstreiter Harry Gregson Williams und John Powell auskommt. Während beide zusammen Antz, Chicken Run (2000) und Shrek (2001) vertonten, schrieb Gregson-Williams zu Sinbad sowie Shrek 2 (2004) die Musik. John Powell greift nun mit den Robots ebenfalls wieder ins Trickfilmgeschäft ein, bevor er sich in Kürze mit der Ice Age-Fortsetzung erneut einem animierten Stoff widmen wird.

Seine quirlig-launige Musik zu Robots wirbelt pfiffig durch die Zitatenküche, plündert in guter Chicken Run-Tradition im üppigen Fundus der unterschiedlichen Stilrichtungen. Da ist von traditionellem (sinfonischen) Mickey Mousing, Big Band, Blues und Swing bis hin zu dezent rockigen Rhythmen und leichtfüßiger Americana alles vertreten. Ob nun eine kurze E-Gitarren-Einlage an Tarantinos From Dusk till Dawn erinnert oder im pompösen „Attack of the Weepers“ zwischen kraftvollen Chorälen in bester Star Wars-Manier eine keltisch-irische Dudelsack-Einlage steht: Powell hat mit viel Liebe zum Detail eine charmante, funkensprühende und vor allem temporeiche Musik zu Notenpapier gebracht. Dabei erzeugen Schlagwerk und raffiniert eingesetzte elektronische Effekte immer wieder mechanische, fast spielzeugartig anmutende Klänge als Entsprechung für die „Roboterwelt“. Für den nötigen thematischen Zusammenhalt sorgen zwei schöne melodische Einfälle, die Powell immer wieder in reizvollen Varianten präsentiert und die immer wieder hübsche lyrische Zwischentöne zu setzen wissen.

Die exzellente Aufnahmetechnik und die prima fließende CD-Repräsentation tun dazu ihr übriges. John Powell hat die Robots mit einer bunten, farbenprächtigen Vertonung ausgestattet, die rasanten Hörspaß bietet und keine Langeweile aufkommen lässt. Da darf dann auch die nächste Eiszeit (siehe oben) gerne kommen.