Get Smart – Trevor Rabin

Nach dem riesigen Erfolg des letzten James Bond-Streifens Casino Royale (2006) verwundert es kaum, dass auch in die lange Geschichte der 007-Parodien eine neue Episode eingereiht werden würde. Mit Get Smart – Wir lieben es die Welt zu retten erfährt die hierzulande in den 60er Jahren unter dem Titel Mini-Max mehr oder weniger bekannt gewordene Agentenserie eine Leinwand-Wiederbelebung. Titelheld ist Spezialagent Maxwell Smart, der es hier mit einem Bösewicht der bösen „KAOS“-Organisation zu tun bekommt. Dieser will Atomraketen in seinen Besitz bringen und mit ihnen die Weltherrschaft erlangen.

Eine musikalische Bond-Parodie, das kann durchaus reizvoll sein. Doch Trevor Rabin belässt es bei einem durchwachsenen Routinejob. Er zitiert das originale Titelthema von Irving Szathmary. Das eigene neue Thema (gleich im Eröffnungsstück „Smart Dreams“ vorgestellt) erinnert hingegen frappierend an „Dry your Tears, Africa“ aus Spielbergs Amistad, ist aber für sich genommen durchaus nett geraten. Doch das große Problem der Musik sind nicht diese beiden Themen, sondern die einfache Variationsarbeit und die standardisierten Spannungsuntermalungen, mit denen der in Johannesburg geborene Komponist in einer handelsüblichen Mischung aus Orchestralem und Elektronik versucht, an typische Genrevorbilder à là John Powell anzuknüpfen.

Rabin müht sich immerhin, die Musik abwechslungsreich zu gestalten, spielt zum Beispiel mit Rockelementen, Chorgesängen oder Technobeats und lässt hier und da je nach Schauplatz sogar dezente Klangexotik einfließen. Dies macht seine Arbeit zwar in Grenzen unterhaltsam. Doch letztlich ist das Gebotene viel zu bieder und altbekannt, um sonderlich zu begeistern. Den Charme und Pfiff, den man sich von der gelungenen Vertonung einer Bond-Parodie wünschen würde, lässt Get Smart schmerzlich vermissen. Keine frischen Ideen, immer wieder viel Leerlauf und keine überzeugene Konzeption: Smart ist diese Filmmusik wahrlich nicht geworden.