Wenn eine neu komponierte Filmmusik auf einem Soundtrack mit den ganz Großen der Klassik konkurrieren muss, zieht sie in aller Regel den Kürzeren. So auch im Falle der Vertonung von Martin Stock zum Jugenddrama Wunderkinder, die auf CD neben Werken von Mozart, Brahms, Rimski-Korsakow, Boris Borodin sowie Pablo de Sarasate steht. Der Film handelt von drei musikalischen „Wunderkindern“ in der Ukraine zu Zeiten Stalins, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs erst vom russischen Geheimdienst, später dann von den Nationalsozialisten verfolgt werden. Die Musik von Martin Stock nimmt im Kontrast zu den konzertanten Stücken eine zurückhaltende, atmosphärische Funktion ein, die vor allem die Stimmungen des Filmes nachzeichnet. Düstere Moll-Akkorde in den Streichern vergegenwärtigen die ernste Situation der Protagonisten, pulsierende elektronische Beats treiben die Spannungsmomente voran.
Immerhin wird die Komposition von einem reizvollen Hauptthema (Larissas Lied) – eine hebräisch gefärbte folkloristische Melodie – getragen. Es sind diejenigen Stücke der Musik, in denen Stock das Thema in unterschiedlichen Arrangements (etwa als Violinsolo in wechselnder Begleitung oder vom Klavier gespielt) erklingen lässt, die besonders überzeugen. Leider reicht das aber nicht, um abseits der Bilder eine fesselnde Musikdramaturgie zu entwickeln. Über weite Strecken bleibt die Vertonung dafür schlichtweg zu funktional und kompositorisch blass. Dies ist insbesondere schade, da Stocks attraktives Hauptthema durchaus die Basis für eine ambitionierte Partitur hätte sein können. Die wunderschöne orchestrale Version von Larissas Lied, die die CD abschließt, lässt zumindest erahnen, in welche Richtung die Musik hätten gehen können.
Diese Kritik enthält zu viele Deutschfehler, um Ernst genommen zu werden. Das passt schlecht zu ihrer dünkelhaften Abgehobenheit.
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