Surviving Christmas – Randy Edelman

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Alle Jahre wieder kommt aus Hollywood eine zuckersüße Weihnachtskomödie. Was im letzten Jahr Elf und Santa Clause 2 waren, ist dieses Jahr Wie überleben wir Weihnachten? – Surviving Christmas mit Ben Affleck in der Hauptrolle. Darin geht es um einen einsamen Millionär, der sich zu Weihnachten eine Familie mietet, um mir ihr das Fest in seinem alten Elternhaus zu feiern. Musikalisch war Randy Edelman (Der letzte Mohikaner, Gettysburg) mit an Bord. Seine rund zwanzigminütige Arbeit spielt passabel mit den üblichen Versatzstücken der Komödienmusik. Recht abwechslungsreich mischt er jazzige Klavierstücke, kleine Orchesterscherzi, Mickey Mousing und gefällige Streichermelodik. Gelegentlich lässt er dabei Zitate bekannter Weihnachtslieder in die Musik einfließen. Die handwerkliche Machart ist so einfach wie routiniert, für diese Art von Familienkost aber wohl auch völlig angemessen.

Große Raffinesse oder prägnante thematische Einfälle darf der Hörer deshalb nicht erwarten. Edelman vertraut allein x-fach erprobten Standards, die er ohne großen dramaturgischen Zusammenhalt aneinanderreiht. Die Musik wirkt, oberflächlich betrachtet, zwar noch ganz nett, beim eingehenden Hören fällt aber die ungelenke Machart und die ausgesuchte Harmlosigkeit des Gebotenen auf. Abseits des Filmes wirken die elektronischen Beats von „I like it“ oder der klischeereiche Ausflug zur italienischen Tavernenmusik in „Salami and Bagels“ allein klischeehaft und beliebig. Seine Herkunft als Arrangeur von Popliedern weiß Edelman zu keinem Zeitpunkt zu verbergen. Es mangelt seiner Arbeit dafür letztlich an Substanz und Inspiration. Auch die sechs auf der CD vertretenen Weihnachtstandards wie „Have yourself a merry little Christmas“ (im Original von Judy Garland) oder „Feliz Navidad“ werten die Edition nicht auf. So ist Surviving Christmas am Ende leider nur eine weitere weihnachtliche Filmmusik von der Stange.