Ocean’s Eleven – David Holmes

Ocean’s Eleven ist das neue Projekt von Traffic-Regisseur Steven Soderbergh und Remake eines gleichnamigen Frank Sinatra-Films aus den 60er-Jahren. Entsprechend geht auch der Soundtrack in diese Ära zurück und präsentiert Funk, Jazz sowie Pop der damaligen Zeit. Die Brücke ins Jahr 2001 schlagen moderne Rapsongs und elektronische Einflüsse.

Die eigenwillige Melange aus alt und neu wird vom Score von David Holmes vervollständigt. Dessen Funktion ist es, die unterschiedlichen Stilrichtungen zusammenzuhalten – eine Aufgabe, die er eigentlich ganz passabel gelöst hat. Wäre da nicht ein weiteres Relikt einer längst vergangenen Zeit: die damals häufig anzutreffenden Dialoge auf Soundtracks-LPs. Im Zeitalter von Videokassetten und DVDs kann man über ein derart antiquiertes „Feature“ nur den Kopf schütteln.

Dabei sind Perry Comos Papa loves Mambo, die Songs von Elvis Presley und Quincy Jones auch heute noch unterhaltsam. Der Score von Holmes dazu ist sicher kein Meilenstein, aber durchaus nett und passend zum Film geraten. Ob das Album kaufenswert ist, hängt letztlich davon ab, wie sehr man mit den quer über die CD verteilten Dialogausschnitten leben kann. Wer eher sinfonischen Filmmusiken zugeneigt ist oder eine stilistische Weiterführung der Vertonungen zu Erin Brockovich (2000) bzw. Traffic (2000) erwartet, dem sei vom Ocean’s Eleven-Album in jedem Fall abgeraten.