Men in Black II – Danny Elfman

Ganze fünf Jahre hat es bis zur Fortsetzung der Erfolgskomödie Men in Black gedauert. Will Smith und Tommy Lee Jones jagen einmal mehr querulante Außerirdische durch Amerika. In den USA war die Actionkomödie einer der Sommerhits des Jahres. Kritiker fanden am Sequel weitaus weniger Gefallen und sprachen im allgemeinen von einem eher lauen Aufguß des ersten Teils. Wie schon dort hat Danny Elfman auch zur Fortsetzung die Filmmusik geschrieben. Auch wenn in MIIB das groovig-poppige Hauptthema des Originals wieder zu hören ist, handelt es sich um zwei sehr unterschiedliche Soundtracks. Während Men in Black durch ambitioniertes Action-Scoring beeindruckte, steht bei der Fortsetzung eine launisch-humorvolle Vertonung im Vordergrund. In den jazzig-poppigen Stücken „Worm Lounge #1“ und „Worm Lounge #2“ erinnern die eingesetzten Vokalisen sogar an Easy Listening Marke Ennio Morricone aus den 60er Jahren. Wie bei allen Elfman-Soundtracks der letzten Zeit verknüpft der Komponist auch hier Sinfonisches mit Elektronischem. Recht unterhaltsam wechseln sich Pop-inspirierte Rhythmen mit abrupten Tempiwechseln, Vokalisen und rein orchestralen Teilen ab. Gelegentlich gibt es sogar ruhige melodische Einschübe mit hübschem wortlosen Chorgesängen.

Für Vielfalt ist also gesorgt bei den Männern in schwarz. Mitunter ist die Mixtur des Guten freilich ein wenig zu viel. Elfman hat zwar handwerklich sauber gearbeitet und dem Film eine passende Untermalung verschafft. Die vielen Tempi- und Stilwechsel sind losgelöst davon allerdings eher Geschmackssache und auf Dauer doch ein wenig ermüdend. Zudem greift Elfman bei aller Abwechslung hauptsächlich auf Bewährtes früherer Tage zurück. Der MIIB-Soundtrack wirkt deshalb oftmals wie eine bunte Mischung aus Mars Attacks, Men in Black und Spider-Man. Die obligatorischen Filmsongs dürfen natürlich auch nicht Fehlen: Am Ende erklingt Gloria Gaynors „I will survive“ in einer Version from outa Space. Will Smiths seit Wochen über alle Radiostationen dudelnder Song „Black Suits coming“ beschließt das Album.