Evolution – John Powell

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Evolution ist eine mittlerweile in Vergessenheit geratene Komödie von Ivan Reitman (Ghostbusters) aus dem Jahr 2001, mit Akte X-Star David Duchovny und Julianne Moore in den Hauptrollen. In dem effektgeladenen Klamauk sorgt ein Meteoriteneinschlag in der Wüste Arizonas für Chaos. Eine mysteriöse außerirdische Substanz initiiert eine beschleunigte Evolution, die einer ganzen Horde unliebsamer Kreaturen zum Leben verhilft, die es zu bekämpfen gilt. Die turbulente Filmmusik zum Science-Fiction-Spaß stammt vom damals noch der Media Ventures-Schmiede um Hans Zimmer zugehörigen John Powell. Dieser hatte sich gerade zuvor zusammen mit Harry Gregson-Williams durch rasante Vertonungen wie Antz und Chicken Run einen Namen in Sachen animierter Filme erworben.

Seine Arbeit zu Evolution ist weitgehend sinfonisch, mit gelegentlicher elektronischer Verstärkung. Erneut begegnet dem Hörer eine temporeiche, stilistisch überbordende sinfonische Tour de Force mit eingestreuten Pop- und Countryelementen. Mehr als einmal erwartet man beim Hören, dass gleich die Hühner aus Chicken Run um die Ecke biegen, derart stilistisch ähnlich geraten sind beide Musiken. Der Pfiff, den die „Hennen“ auszeichnete, geht der Evolution allerdings ab. Natürlich entbehrt die kunterbunte Genremixtur nicht eines gewissen Unterhaltungswertes. Doch Chicken Run ist im direkten Vergleich die ideenreichere, kraftvollere und vor allem thematisch deutlich markantere Musik. Ähnlich ohrwurmverdächtige Melodien, wie sie die rennenden Hennen begleiten, fehlen hier leider völlig. Sei es drum. Wer von Chicken Run und Co. noch nicht genug hat, darf bei Evolution ruhigen Gewissens zugreifen. Solides Hörvergnügen bietet die Komposition von John Powell allemal.