Charlie Wilson’s War – James Newton Howard

Mike Nichols hat mit Der Krieg des Charlie Wilson – Charlie Wilson’s War eine bissige Politsatire auf die Außenpolitik der USA in den frühen 80er Jahren inszeniert – und das unter Zuhilfenahme einer prominenten Starbesetzung, zu der u.a. Tom Hanks, Julia Robert und Philip Seymour Hoffman (für seine Rolle Oscar-nominiert als bester Nebendarsteller) zählen. Vornehmlich geht es in der nach wahren Begebenheiten erzählten Geschichte um die amerikanische Unterstützung der Mudschaheddin in Afghanistan gegen die Russischen Besatzer während der 80er Jahre.

Die Filmmusik hat James Newton Howard komponiert. Seine Vertonung bietet einen eklektischen Mix verschiedener Stilrichtungen: Von der noblen Americana des Hauptthemas („Charlie Wilson“) über Bluegrass und orientalischen Rhythmen hinweg zu den im achteinhalb-minütigen „Turning the Tide“ aus dem Nichts und völlig überraschend einsetzenden Renaissance-Stilismen (mit Chorgesängen) ist alles dabei. Es fehlt jedoch nicht nur eine durchgängige Musikdramaturgie, sondern auch der richtige Pfiff, um die einzelnen Elemente sinnvoll miteinander zu verbinden. So bleibt es am Ende bei einer routiniert gearbeiteten Komödienmusik mit ethnischem Einschlag, die den wechselnden Schauplätzen der Handlung Rechnung trägt, dadurch aber letztlich auch arg zerfahren und kurzatmig wirkt.