Der Dracula-Mythos lebt. Nicht nur aktuell im Kino mit dem Remake von Nosferatu von Robert Eggers, sondern auch in Filmen rund um Stokers Original-Roman. Den kreativen Vogel hat aber Die letzte Fahrt der Demeter abgeschossen. Der Film dehnt ein Romankapitel auf Spielfilmlänge. Das ist dann zwar ziemlich vorhersehbar, aber ansonsten gar nicht so übel, wie man denken könnte. Auch Bear McCrearys Filmmusik unterhält überraschend gut. Vor allem ist sie aber ein Plädoyer für kürzere Filmmusik-Alben.
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Elemental – Thomas Newman: „Beruhigendes New Age“
Pixars Elemental ging an den Kinokassen völlig unter und erhielt zum Teil vernichtende Kritiken. Zu Unrecht, wie der Erfolg im Streaming zeigt. Und das Publikum zeigt Geschmack. Denn Film und Thomas Newmans fröhliche Filmmusik verdienen definitiv eine zweite Chance.
WeiterlesenKnock at the Cabin – Herdís Stefánsdóttir: „Wenn Dich das Ende der Welt auch im Wald findet“
M. Night Shyamalan bleibt ein „enfant terrible“ des Gegenwartskinos. Auch mit seinem Thriller Knock at the Cabin macht er es seinem Publikum wahrlich nicht leicht. Nicht weniger als das Ende der Welt steht dieses Mal an, sofern nicht ein Menschenopfer gebracht wird. Ist das religiöse Verblendung oder hat der umtriebige Regisseur damit doch mehr im Sinn? Die Filmmusik hilft bei der Indiziensuche.
WeiterlesenA Haunting in Venice – Hildur Guðnadóttir: „Wenn sich die Geister nicht bewegen“
Bei seiner dritten Poirot-Adaption verzichtete Kenneth Branagh offenbar ganz bewusst auf seinen Haus- und Hofkomponisten Patrick Doyle. Joker-Komponistin Hildur Guðnadóttir sollte für A Haunting in Venice eine ganz und gar nicht erwartbare Musik schreiben. Das ist ihr durchaus auch gelungen. Eine gute Idee war es aber trotzdem nicht.
WeiterlesenDungeons & Dragons – Honor among Thieves – Lorne Balfe: „Rasant verzettelt“
Dungeons & Dragons – Ehre unter Dieben war ein Überraschungshit im Kinojahr 2023. Auch die Filmmusik von Lorne Balfe weiß mit mitreißenden Themen zu begeistern, kann aber davon abgesehen kaum mit der Ideenfülle der Vorlage mithalten.
WeiterlesenAll the Light We Cannot See – James Newton Howard: „Kein Licht im Krieg“
Die Miniserie Alles Licht, das wir nicht sehen nach dem Bestseller von Anthony Doerr will eine mitreißende Liebesgeschichte im Zweiten Weltkrieg erzählen, gerät dabei aber erschreckend trivial. James Newton Howards Musik dazu ist zwar klangschön und hörenswert, übertreibt es aber mitunter mit dem Zuckerguss.
WeiterlesenPoor Things – Jerskin Fendrix: „Jenseits der Norm“
Poor Things von 2023 bietet eines der ungewöhnlichsten und bizarrsten Kinoerlebnisse der jüngeren Vergangenheit. Emma Stone wurde für ihre herausragende Leistung in dem wilden expressionistischen Steampunk-Abenteuer des Griechen Giorgos Lanthimos völlig zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Newcomer Jerskin Fendrix steuerte die nicht minder schräge Filmmusik bei. Und die klingt wunderschön schief.
WeiterlesenDas Lehrerzimmer – Marvin Miller: „Im Takt der Eskalation“
Marvin Miller ist für den deutschen Oscar-Beitrag 2023, Das Lehrerzimmer, eine bemerkenswert präzise Filmmusik geglückt. Das Drama von İlker Çatak ist unbedingt sehenswert, nicht zuletzt dank seiner wunderbaren Hauptdarstellerin, besitzt aber auch Schwächen, die sogar die Musik in Mitleidenschaft ziehen.
WeiterlesenIndiana Jones and the Dial of Destiny – John Williams: „Am Ende kein neuer Anfang“
Einer der Total-Flops des Kinojahrgangs 2023 war Indiana Jones und das Rad der Zeit. Was wurde und wird nicht alles in den sozialen Netzwerken über den Film geschimpft. Doch auch wenn ein paar Kritikpunkte zutreffen, ist das finale Indy-Abenteuer nicht nur wegen der Filmmusik von John Williams viel besser als sein Ruf.
WeiterlesenNyad – Alexandre Desplat: „Was alles möglich ist“
Neues von Alexandre Desplat: In der Sportler-Filmbiographie Nyad gelingen dem französischen Komponisten faszinierende Klangwelten zwischen Traum und Trauma, bei denen am Ende aber der amerikanische Traum siegt.
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