Chuck Barris war in den 60er-Jahren nicht nur erfolgreicher TV-Produzent und Songwriter, sondern führte zugleich ein bizarres Doppelleben als Auftragsmörder der CIA. Seine Lebensgeschichte ist das Thema des Regiedebüts von George Clooney, das im Frühjahr 2003 in den deutschen Kinos startete. Die zugehörige Filmmusik bietet eine eklektische Mischung aus Rock’n Roll- und Pop-Klassikern der Zeit, sowie Kuriositäten wie den von Barris selbst geschriebenen Song „Palisades Park“ oder der von Elmer Bernstein mitkomponierte barryeske Titel „The Silencers“.
Ebenfalls enthalten sind drei Stücke des Scores von Alex Wurman. Ein kleines Jazz-Ensemble spielt darin recht solide gearbeitete Spannungs- und Unterhaltungsmusik im stimmungsvollen 60er Jahre-Kolorit. Die knapp zehnminütige Originalkomposition besteht zwar hauptsächlich aus musikalischen Klischees – etwa Akkordeon für die in Berlin spielenden Szenen oder einfältig-düstere Klavierpassagen – doch dürfte sie ihre Funktion innerhalb des Films gut erfüllen. Die Musik zu Confessions of a Dangerous Mind taugt wie so oft bei überwiegend Songs enthaltenen Veröffentlichungen mehr als Filmsouvenir, denn als bemerkenswerte Vertonung. Der nette musikalische 60er-Jahre-Cocktail empfiehlt sich deshalb vor allem für Oldie-Fans. Interessierte Filmmusik-Anhänger sollten hier besser probehören.