Uncorked (At Sachem Farm) – Jeff Danna

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Das relativ junge amerikanische Label La-La Land Records hat sich auf limitierte CD-Veröffentlichungen von Filmmusiken spezialisiert. Erste Highlights des Programms waren Saint-Sinner von Christopher Lennertz sowie Elmer Bernsteins Zulu Dawn. Eine kleine, aber höchst erfreuliche Veröffentlichung ist die Musik Jeff Dannas zu Uncorked, einer kleinen Tragikomödie aus dem Jahr 1998 mit Minnie Driver (Good Will Hunting) in der Hauptrolle.

Danna hat dazu eine reizvolle Musik mit starkem keltischen Einschlag komponiert. Trotz des eher kleinen Ensembles (14 Spieler), entfaltet sie einen reizvollen Charme. Für Abwechslung ist gesorgt: Neben entspannten Gitarrenstücken, melancholischen Klavierparts mit Streicherbegleitung und typischer Folklore, können vor allem die dramatischen Einschübe überzeugen. Sehr geschickt verbindet Danna hier Perkussion und keltische Folklore. Überhaupt hat der junge Komponist im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten eine sehr farbenprächtige Instrumentierung verwendet.

Die hübschen Melodien und Motive zeichnen Uncorked zusätzlich aus. Die verträumte Ballade „Love of Heaven“ trägt ihrerseits zum Gelingen bei. Zwar handelt es sich um kein große Vertonung, dafür aber um eine dem Charakter des Filmes angemessene Komposition, die erfrischend leichtfüßig wirkt. Die auf 3000 Exemplare beschränkte Pressung zeigt damit eine feine frühe Arbeit Jeff Dannas, die den beiden CDs A Celtic Romance und A Celtic Tale recht nahe steht. Wegen des niedrigen Budgets kann Uncorked zwar nicht ganz mit den beiden Konzeptalben mithalten, verfügt aber als sympathische Filmmusik über einige Hörqualitäten.