Trapped – John Ottman

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Jedes Jahr laufen im Kino mehrere Dutzend Thriller, Krimis und Horrorfilme. Das davon nur die wenigsten wirklich gut sind, dürfte klar sein. Ähnliches gilt auch für die zugehörigen Filmmusiken. Was soll einem Komponisten zu einem konventionellen wie soliden Thriller auch anderes einfallen als eine ebenso konventionelle und solide Vertonung?

Nicht sonderlich leicht hatte es John Ottman (Arac Attack) wohl mit seiner neuen Filmmusik Trapped, einer klassischen Entführungsgeschichte, die zumindest in den Staaten bei der Kritik durchfiel. Sonderlich inspiriert war er nämlich offenbar nicht bei der Sache. Zu hören ist eine reichlich altbackene Mischung aus düster-abgründigen Streicherpartien mit Klavier, Synthesizer-Effekten und dramatischen Crescendi des Orchesters. Die Untermalung Ottmans bleibt rein funktional, allein szenenbezogen und verzichtet fast völlig auf eine motivische Entwicklung.

Ob eine solche Musik abseits der Bilder Sinn macht, sei dahingestellt. Die Lange Lauflänge des CD-Schnitts von über 64 Minuten ist des Guten allerdings eindeutig zu viel. Die recht monotone und allein aus Standards des Suspense-Scorings bestehende Komposition dürfte deshalb nur etwas für hartgesottene Ottman-Fans sein.