The Mexican – Alan Silvestri

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Hinter Alan Silvestri liegen vielbeschäftigte Monate. Nach der Hitchcock-Hommage What lies Beneath vertonte er Cast Away, Was Frauen wollen und das Mammutprojekt The Mummy Returns. Zusätzlich kam es zur zweiten Zusammenarbeit mit dem Regisseur Gore Verbinski. Für ihn hatte Silvestri bereits den pfiffigen Mäusejagd-Soundtrack komponiert. Verbinskis neuer Film, The Mexican, ist mit Julia Roberts und Brad Pitt in den Hauptrollen hochkarätig besetzt. Die beiden konnten allerdings nicht verhindern, dass die Komödie in Amerika floppte.

Für Silvestri ist The Mexican der fünfte Filmauftrag in kürzester Zeit. Wie der Titel bereits vermuten lässt, ist die Komposition von lateinisch-amerikanischer Folklore geprägt. Gitarre, Mundharmonika und Chor deuten aber auch in die Richtung des offensichtlichen Vorbildes: Ennio Morricone. Eingängige Melodien und Motive gelingen Silvestri, doch wiederholt er sie monoton, ohne dabei sonderlich zu variieren. So erschöpft sich seine Komposition in einigen netten Momenten, in denen vor allem der Chor (der L.A. Master Chorale) zu effektvollen Einsätzen kommt. Die handwerklich souveräne Machart kann aber nicht verbergen, dass sich Silvestri hier lediglich zwischen Morricone-Kopie und altbekannten Folklore-Klischees bewegt.

Das ist zwar nett anzuhören, aber kaum mehr. Ergänzt wird das Album von Popsongs wie „Safety Dance“ von Men without Hats und Oldies, die u.a. von Nancy Sinatra und Dean Martin gesungen werden. Diese Stücke werden bunt mit dem Score gemischt und kaschieren so manche musikalische Redundanz. Wer eine schöne Silvestri-Komposition möchte, sollte wohl eher zur zweiten Mumie greifen. The Mexican bietet leider nur soliden Durchschnitt.