Ricordati di Me – Paolo Buonvino

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Mit der Filmmusik Ricordati di Me gibt es Neues von Paolo Buonvino zu hören, der bereits vor drei Jahren mit seiner recht schönen Partitur zu Ein letzter Kuss (2001) auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der italienische Komponist arbeitete für das am 21. August 2004 auch in Deutschland startende Familiendrama abermals mit dem damaligen Regisseur Gabriele Muccino zusammen. Seine neue Musik für eine kleine Orchesterbesetzung erinnert mit ihren rhythmischen Streichermotiven in Begleitung von Cello, Violine, Holzbläsern und Klavier sehr stark an die US-Komponisten Rachel Portman, ohne dabei freilich in ähnlich reizvollen Wohlklängen zu schwelgen, wie es zum Beispiel Chocolat (2000) oder Gottes Werk & Teufels Beitrag (1999) taten. Buonvinos Vertonung wirkt im Vergleich zur US-Kollegin ein gutes Stück klassizistischer, introvertierter und damit auch weniger melodramatisch.

Der Einsatz der konzertanten Soli verleiht der Partitur im Zusammenspiel mit den Streichern zwar eine gewisse Integrität, doch für ein rundum überzeugendes Hörerlebnis mangelt es ihr an Abwechslung und Raffinesse. Wie bei den schwächeren Arbeiten der Portman verflacht die ohne sonderliches Variantenreichtum vorgetragene Streicherrhythmik auf Dauer in einer etwas monotonen und deshalb schnell ermüdenden Gestaltung. Es hilft der Musik auch nicht gerade, dass in der letzten Dekade eine ganze Reihe ähnlich gelagerter Arbeiten entstanden – nicht zuletzt Paolo Buonvinos eigene (bessere) zum bereits genannten Drama Ein letzter Kuss. So bleibt es letztendlich bei einer netten, passablen Komposition ohne nennenswerte Höhepunkte, die wohl vor allem Entdeckungsreisende in Sachen europäischer Filmmusik ansprechen dürfte. Das italienische Fandango-Label hat die Musik gleich auf 2 CDs veröffentlicht. Die erste präsentiert die Songs des Filmes, während die zweite fast ausschließlich dem Score gewidmet ist.